Öle in Haushalt und Küche Für den Verzehr und als Heilmittel: Öle aus Hanf, Traubenkernen und Co.

Öl gehört in jede Küche. Doch welches Öl dort heute steht, ist längst nicht mehr so einfach zu beantworten wie es einst war, denn: Die Vielfalt an Ölen hat enorm zugenommen. Welche Öle für welchen Einsatz in der Küche dienen und für welchen Einsatzbereich Öle mit Hanf, Cannabis und CBD nützlich sind, verrät dieser Beitrag.

Abbildung 1: Beim Anbraten mit Öl in der Pfanne ist es wichtig auf Produkte mit einem hohen Rauchpunkt zu achten. Sonst setzen sich schädliche Stoffe frei.

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Gesunde Öle für die Küche. Diese Auswahl sollte parat stehen

Eine große Ölvielfalt in der Küche zu haben, kann nicht nur geschmacksreiche Abwechslung auf den Tisch bringen, sondern hilft auch dabei, das richtige Öl für das richtige Gericht einzusetzen. Grundsätzlich nämlich gibt es Öle, die für das Würzen kalter Speisen geeignet sind – wie beispielsweise Salatöle. Es gibt aber auch Öle, die sich zum Erhitzen eignen.

Gerade für die Verwendung von Ölen zum Braten ist es wichtig, den Unterschied zwischen gesunden und ungesunden Ölen zu kennen: Der Rauchpunkt und die enthaltenen Fettsäuren sind in diesem Zusammenhang die entscheidenden Komponenten. Je höher die Anzahl der mehrfach gesättigten Fettsäuren im Öl ist, desto tiefer ist der Rauchpunkt. Dieser Zeitpunkt gibt an, wann das Öl zu rauchen beginnt – und ab dann nicht mehr benutzt werden sollte, da sich schädliche Stoffe bilden.

Die Quintessenz ist einfach: Öle mit vielen ungesättigten Fettsäuren sind nicht unbedingt zum Braten geeignet. Ist das Verhältnis 50:50 kann das Öl gut zum Braten genutzt werden. Der Rauchpunkt liegt dann deutlich höher. Arganöl ist der Spitzenreiter mit Blick auf den Rauchpunkt. Dieser liegt bei 250 Grad Celsius. Rapsöl bildet mit 160 Grad Celsius das Schlusslicht in dieser Tabelle.

Die Krux an dieser Tatsache ist allerdings diese: Gerade die Öle mit einer Vielzahl an ungesättigten Fettsäuren (die Bekanntesten sind Omega 3 und Omega 6), sind auch besonders gesund. Sie stärken die Zellwände, machen das Blut in den Adern fließfähiger und senken den Cholesterinspiegel. Ihre positive Wirkung können sie vor allem als Dressing erfüllen, denn sie haben einen niedrigen Rauchpunkt.

Abbildung 2: Olivenöl ist der Klassiker, der in keiner Küche fehlen darf. Kaltgepresstes Olivenöl darf nur in den Salat. Raffiniertes kann auch zum Braten verwendet werden.

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Diese Öle dürfen in keiner gut ausgestatteten Küche fehlen

- Kokosöl ist zwar mit 92 Prozent reich an „ungesunden“ gesättigten Fettsäuren, kann aber vor Herzerkrankungen schützen. Das funktioniert vor allem deswegen gut, weil Kokosöl den Cholesterinspiegel senkt. Die enthaltene Laurinsäure bekämpft Viren, Bakterien und Pilze. Kokosöl ist zum Braten und Backen gut geeignet.

- Erdnussöl eignet sich in der raffinierten Variante (Rauchpunkt: 230 Grad Celsius) zum Braten, in der nativen Variante für Salate und Asiaspeisen (Rauchpunkt: 160 Grad Celsius). Mit 32 Prozent mehrfach ungesättigten Fettsäuren und 46 Prozent einfach ungesättigten Fettsäuren hat Erdnussöl die Auszeichnung als gesundes Öl durchaus verdient.

- Traubenkernöl wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck aus. Präventiv dient es der Vorbeugung von Schlaganfällen, Herzinfarkten und Thrombosen. Kaltgepresstes Traubenkernöl hat einen süßlich bis bitteren Geschmack und enthält 70 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Während diese drei Ölvarianten doch eher zu den Exoten in der Küche zählen, gelten Oliven- und Rapsöl nach wie vor als Klassiker im Küchenreich. Olivenöl hat eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Raffiniertes Olivenöl eignet sich gut zum Braten, natives (kaltgepresstes) Olivenöl eher nicht (Rauchpunkt: 160 Grad Celsius). Rapsöl ist ein gesunder Klassiker. Wer zehn Gramm am Tag konsumiert, kann bereits den Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren decken. Und diese wiederum sind wichtig für Körper, Nerven und Gehirn. Die enthaltene Alpha-Linolensäure dient der Blutgerinnung, erweitert die Blutgefäße und kann Entzündungen hemmen.

Aus Hanf und Cannabis werden Öle mit heilender Wirkung

Cannabis- und CBD-Öl finden immer mehr Akzeptanz in der Bevölkerung. Auf einen Nenner gebracht, sind es vor allem Cannbinoide, die für eine positive Wirkung sorgen können. Laut diesem Bericht über einen Einsatz von Cannabis in der Krebstherapie wird in die zwei wichtigsten Cannabinoide – in THC und CBD – unterschieden. THC ist der Teil, der zu den psychoaktiven Substanzen gerechnet wird. CBD hingegen führt nicht zum Rausch, wirkt aber entzündungshemmend, entkrampfend und angstlösend. Unterschieden wird vor diesem Hintergrund in CBD-Öl ohne THC oder mit nur einem geringen Anteil an THC und Cannabisöl mit THC-Gehalt. Vertrieben wird CBD Hanföl nicht nur in Form von Öl, sondern auch in Form von Pasten, Cremes und Kapseln, die eine gezieltere Dosierung ermöglichen. Zum Einsatz kommen diese Varianten vor allem im Pflege- und Beautybereich – als Creme gegen Akne, zur Lippenpflege, als Feuchtigkeitscreme und als Creme bei Exzemen und Psoriasis.