Gichtgefahr beim Fasten und Diät mit Diuretika
Bad Aibling (dpa/tmn) - Unkontrolliertes Fasten und das zusätzliche Einnehmen von Diuretika kann Gicht auslösen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Rheumatologen hin.
Diuretika sind Arzneimittel, die Wasser aus dem Körper schwemmen, um eine schnellere Gewichtsabnahme zu erreichen. Dadurch verändert sich die Löslichkeit der Harnsäure, ihre Konzentration kann ansteigen. Zusätzliches Fasten baut außerdem die Proteinspeicher ab, was den Harnsäurespiegel in der Folge ebenfalls erhöht. Beide Faktoren begünstigten einen Gichtanfall. Die Mediziner raten, Übergewicht langsam abzubauen - höchstens zwei bis drei Kilo pro Monat.
Ein Gichtanfall äußert sich in starken Schmerzen, extremer Berührungsempfindlichkeit sowie Rötung, Schwellung und Überwärmung. Meist ist ein Beingelenk und häufig das Gelenk im großen Zeh betroffen, erklärt der Berufsverband. Gicht sei eigentlich eine typische Männerkrankheit. Allerdings könnten auch jüngere Frauen betroffen sein, wenn sie besonders schnell abnehmen wollen und zur Unterstützung Diuretika einsetzen.