Harmloser Makel? - Wann man mit Schuppen zum Arzt muss

Regensburg (dpa/tmn) - Wer Schuppen hat und das Problem mit handelsüblichen Anti-Schuppen-Shampoos nicht in den Griff bekommt, sollte zum Arzt gehen. Denn hinter dem vermeintlich harmlosen Makel kann etwas Ernsthaftes stecken, warnt der Hautarzt Prof. Philipp Babilas aus Regensburg.

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Auch wenn Haare ausfallen oder zusätzlich an anderen Stellen des Körpers Probleme mit Schuppen auftreten, sollte man das abklären lassen. Mögliche Ursachen sind etwa allergische Reaktionen, Pilzinfektionen oder Schuppenflechte. Der Arzt entnimmt für die Diagnose entweder eine Gewebeprobe oder untersucht die Hautschuppen. „Es ist meistens nicht so, dass Leib und Leben in Gefahr ist. Aber Vernarbungen oder dauerhafter Haarverlust sind möglich“, sagt Babilas.

Schuppen und juckende Kopfhaut sind ein häufiges Problem: Etwa ein Drittel der Deutschen hat dem Mediziner zufolge Probleme mit der Kopfhaut.

Ein weiterer Grund, an hartnäckigen Schuppen nicht lange selbst herumzudoktern: Sowohl sehr fettige als auch sehr trockene Haut kann Schuppen und Juckreiz verursachen. Wer also mit fettenden Pflegeprodukten versucht, Schuppen in den Griff zu bekommen, die von fettiger Kopfhaut herrühren, verschlimmert das Problem mit ziemlicher Sicherheit, erklärt Babilas. Der Arzt verschreibt dann die jeweils passenden Produkte.

Bei fettiger Kopfhaut eignet sich etwa ein teer- oder schieferhaltiges Shampoo und ein mentholhaltiges Haarwasser. Bei trockener Kopfhaut kommen Inhaltsstoffe wie Selen, Zink oder Rizinusöl infrage. Außerdem sollte man die Haare seltener waschen: „Die betroffenen Patienten machen oft zu viel. Übertriebene Hygiene verschlimmert das Problem“, betont Babilas. Ob trocken oder fettig, grundsätzlich sollte man bei Schuppen die Haare nicht zu heiß föhnen.