Hautkontakt mit Herkulesstaude unbedingt vermeiden
Bonn (dpa/tmn) - Spaziergänger sollten einen großen Bogen um den auch Herkulesstaude genannten Riesen-Bärenklau machen. Wer Blüten, Blätter oder Stängel der Pflanze berührt, kann eine verbrennungsähnliche Hautreizung davontragen.
Bei Hautkontakt mit dem Saft aller Pflanzenteile besteht nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn Gesundheitsgefahr. Im Saft stecken sogenannte photosensibilisierende Stoffe, die in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu schweren verbrennungsähnlichen Beschwerden führen können.
Die Pflanzen wachsen vor allem entlang von Gewässern und auf Brachflächen. Im April und Mai bilden sie viele Blätter, ab Juni sind sie an ihren drei bis vier Meter hohen Blütenstängeln zu erkennen. Städte und Gemeinden bekämpfen sie regelmäßig, um ihre Ausbreitung zu verhindern, da sie die heimische Flora und Fauna bedrohen. Eine Staude kann 10 000 bis 50 000 Samen enthalten, die bis zu zehn Jahre keimfähig sind.
Besonders groß ist die Gefahr der Kammer zufolge 30 bis 120 Minuten nach Hautkontakt. Die Heilung betroffener Partien dauere wochenlang, häufig seien noch Jahre später Pigmentstörungen zu beobachten. Wer die Herkulesstaude bekämpft, müsse sich in jedem Fall von Kopf bis Fuß gut vor dem Pflanzensaft schützen.