Hepatitis C und HIV: Auf gefährliche Viren testen lassen
Würzburg (dpa/tmn) - Manche Menschen tragen den Hepatitis-C- oder HI-Virus in sich, ohne es zu wissen. Sie lassen sich nicht testen, etwa weil sie sich vor den Folgen fürchten oder davor, wie die Umwelt möglicherweise reagiert.
Es ist sehr wichtig, solch einen Virus frühzeitig zu entdecken. Darauf weist Prof. Hartwig Winkler hin, Präsident des Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin 2016 in Würzburg. So haben HIV-Patienten mit entsprechender Therapie nahezu die gleiche Lebenserwartung wie Menschen ohne das Virus, und Hepatitis C lässt sich in der Mehrheit der Fälle vollständig heilen. Unentdeckt aber drohen Folgeschäden wie eine Leberzirrhose.
Das Problem: Wer nicht zur Risikogruppe gehört, denkt häufig nicht daran, sich testen zu lassen. Dabei sollten etwa auch Menschen, die früher vielleicht sporadisch ungeschützten Sex hatten, sich testen lassen. Manchmal weisen auch Auffälligkeiten wie Blutbildveränderungen oder Eiweißverschiebungen auf eine HIV-Infektion hin. Auch Symptome wie Gewichtsabnahme, Fieberschübe und anhaltender Nachtschweiß sollten skeptisch machen.