Korkhose trifft Kokoskäse - Vegane Messe in Wiesbaden
Frankfurt/Main (dpa) - Die Messe Veggie World in Wiesbaden zeigt die neuesten Trends einer Lebensweise, die auf Zusätze aus Tierkörpern verzichtet. Zum Angebot gehören nicht nur Tofuschnitzel und Käse aus Lupinen, sondern auch Mode und Kosmetik.
Verschiedenste Sorten Kokoskäse, Geschnetzeltes aus der Lupine und Korkhosen in Lederoptik: Produkte wie diese werden seit Freitag auf der Wiesbadener Messe Veggie World (24. bis 26. Januar fürs Publikum geöffnet) angeboten, bei der sich alles um ein Leben ohne Fleisch und andere Produkte aus Tierkörpern dreht. 80 Aussteller zeigen noch bis Sonntag ihr Angebot.
„Vegetarische und vegane Produkte boomen“, sagte Sebastian Zösch, Geschäftsführer des deutschen Vegetarierbundes (Vebu). Der Verein ist Träger der Messe. „Keine Wolle, keine Seide, kein Leder und keine Knöpfe aus Perlmutt“, erklärte Händlerin Jasmin Schister die Prinzipien veganer Kleidung. Denn das alles stamme von Tieren. Sie hat stattdessen Jutebeutel und Turnschuhe aus Naturkautschuk im Sortiment. An einem Nachbarstand werden Taschen und Hosen aus Naturkork angeboten: „Sie sind robuster als Leder und vegan“, verspricht Hersteller Ernst Weberstorfer.
Die meisten Messebesucher haben es dann aber doch auf die verschiedenen pflanzlichen Leckereien abgesehen: „Der neueste Trend ist Käse aus Lupinen“, sagte Sebastian Zösch. Die Blumen würden in Deutschland angebaut, und der Käse sei regional, vegan und bio - Beschreibungen, mit denen viele auf der Veggie World werben. Doch längst sind es nicht mehr nur kleine biologische Anbieter, die den veganen Markt für sich entdeckt haben. „Es gibt immer mehr konventionelle Lebensmittelunternehmen, die günstiges veganes Essen anbieten“, sagte Zösch.