Kreuzschmerzen durch gutartigen Gebärmutter-Tumor
München (dpa/tmn) - Kreuz- oder Ischiasschmerzen können bei Frauen von einem gutartigen Tumor (Myom) in der Gebärmutter herrühren. Die Myome werden oft nur zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt.
Ein Myom entwickelt sich aus Muskelzellen der Gebärmutter. Sein Wachstum ist abhängig von dem Hormon Östrogen, erläutert der Berufsverband der Frauenärzte. Daher entstehen bei Kindern und Frauen nach der Menopause keine Myome. Zudem sind sie bei Frauen vor dem 25. Lebensjahr sehr selten.
Behandlungsbedürftig ist der gutartige Tumor, wenn damit Beschwerden wie Schmerzen, verstärkte Blutungen oder Fehl- und Frühgeburten einhergehen. Wenn ein Myom größer wird, kann es die Gebärmutter stark anwachsen lassen und damit die Nachbarorgane Blase und Darm beeinträchtigen. Außerdem kann es sein, dass ein Myom je nach Lage die Fruchtbarkeit einschränkt oder eine Geburt erschwert.
Frauen, die schwanger werden wollen, sollten daher unbedingt ärztlich abklären lassen, ob sie betroffen sind, rät der Verband. Etwa jede vierte Frau über 30 Jahren hat demnach Myome. Ein Viertel von ihnen merkt davon nichts, daher werden Myome oft nur zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt. Da ein Myom in sehr seltenen Fällen bösartig werden kann, sollten betroffene Frauen regelmäßig zur Kontrolluntersuchung gehen.