Mit Sport und Sauna gesund bleiben
Saarbrücken (dpa-infocom) - Ob Bus, Supermarkt oder Büro - an vielen Orten trifft man im Winter auf Menschen mit Erkältung. Hygienemaßnahmen können manchmal eine Ansteckung verhindern. Doch der sicherste Schutz ist, für Abwehrkräfte zu sorgen.
Das geht mit Sport, frischer Luft und Wechselwärme.
„Durch regelmäßiges, moderates sportliches Ausdauertraining steigen körpereigene Killerzellen und Immunglobine an. Immunglobuline sind körpereigen Eiweiße, die gezielt zur Abwehr von Krankheitserregern vom Körper eingesetzt werden“, erklärt Prof. Dr. Bernhard Allmann, Gesundheitsexperte an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).
Sportler würden generell über eine höhere Immunbarriere verfügen und seien somit besser gegen Erkältungen geschützt. Bei akuten Erkältungen und bei Fieber ist Sport allerdings eine Kontraindikation, da körperliche Anstrengung das Immunsystem in diesem Fall schwächt.
„Sport hilft bei einer ausgeprägten Erkältung nicht, sondern kann sogar zur Ausbreitung des Erregers führen und Organe angreifen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Herz-Muskelentzündung kommen“, warnt Prof. Allmann. Wer sich schlapp fühle, der solle sich daher nicht zum Sport zwingen. Im Zweifelsfall solle der Betroffene ärztlichen Rat suchen.
Es muss jedoch nicht immer Sport sein. Spaziergänge an der frischen Luft - gerade im Winter - befeuchten die Atemwege und erhöhen somit auch die Immunabwehr. Gerade wer viel drinnen ist, sollte darauf achten, an die frische Luft zu gehen. Ebenso hilfreich sind Saunabesuche. Sauna-Gänge dienen nicht nur der Entspannung und reinigt die Haut, sondern verbessern auch das Immunsystem.
„Durch die unterschiedlichen Temperaturreize - wie sie auch bei Kneippanwendungen entstehen - wird die Durchblutung gefördert, die Atemwege befeuchtet und somit das Immunsystem gestärkt. Empfehlenswert sind vor allem Sauna-Arten, bei denen die Temperaturwechsel groß sind“, empfiehlt der Dozent an der DHfPG.