Nebenbei bewegen - beim Zähneputzen oder nach dem Aufwachen
Königstein (dpa/tmn) - Wer sich mehr bewegen will, aber sich am Wochenende oder nach der Arbeit einfach nicht zum Sportprogramm aufraffen kann, muss den guten Vorsatz nicht gleich ganz aufgeben.
In solchen Fällen kann es helfen, kleine Übungsprogramme in den Alltag zu integrieren. Darauf weist die Zeitschrift „Naturarzt“ (Ausgabe 2/2016) hin. Für die meisten der folgenden Übungen gilt: jeweils fünf bis zehn Wiederholungen, das Ganze am besten dreimal mit zehn Sekunden Pause dazwischen.
Schon im Bett kann man loslegen: Erst beide Arme über den Kopf und beide Füße Richtung Fußende strecken, dann zusammen den rechten Arm und das linke Bein und andersherum strecken. Beim Dehnen atmet man aus und in der Lockerungsphase ein. Eine weitere Übung, die man noch unter der Decke machen kann: Mit den Fingern und Zehen so tun als würde man „Klavier spielen“. Dann schlägt man die Bettdecke zurück und beugt die Beine im Wechsel - wie beim Fahrradfahren. Im Anschluss die Beine aufstellen und den Rumpf von einer Seite auf die andere drehen. Wer seine Wirbelsäule etwas mehr in Schwung bringen möchte, lässt die Beine jeweils auf die Gegenseite fallen.
Auch unter der Dusche ist Bewegung gut machbar: Etwa die Schultern nach vorne und hinten rollen, den Kopf langsam von einer auf die andere Seite drehen. Beim Zähneputzen oder Rasieren stellt man sich immer wieder auf die Zehenspitzen und hält die Position ein paar Sekunden. Dann auch den Rumpf so weit es ohne Schmerzen geht von einer zur anderen Seite drehen.
Wer dann mit seiner Arbeit am Schreibtisch startet, kann sich auch dort weiter bewegen. Einmal pro Stunde sollte man für zwei bis drei Minuten aufstehen und rumlaufen. Es tut auch gut, im Sitzen die Gesäßmuskulatur sechs- bis siebenmal anzuspannen und locker zu lassen. Wer mit dem Auto fährt und im Stau oder an der Ampel steht, drückt am besten einige Sekunden das Lenkrad zusammen und zieht es im Anschluss auseinander - das ist gut für die Schulter-Nacken-Muskulatur.