Nicht mit Fieber und nur nüchtern: Tipps für gesundes Saunieren

Berlin (dpa/tmn) - Erholung nach dem Sport, einfach mal runterkommen oder die Abwehrkräfte stärken - es gibt viele gute Gründe, in die Sauna zu gehen. Damit das Schwitzen auch wirklich gesund ist, sind ein paar Regeln zu beachten.

Damit das Saunieren auch wirklich wohltuend und gesund ist, müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Worauf es ankommt, erklärt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten.

Voller Bauch: Ein voller Magen belastet den Kreislauf beim Saunieren zusätzlich. „Der Bauch ist dann auf Aktivität, auf Verdauung eingestellt“, erklärt Wesiack.

Trinken: Zwischen den Saunagängen darf getrunken werden - unbedingt notwendig ist es aber nicht, wenn man es bei zwei bis drei Runden belässt. Nach dem Schwitzen müssen die Flüssigkeitsspeicher aber aufgefüllt werden.

Alkohol: Alkoholische Getränke belasten den Kreislauf und sind während eines Saunabesuchs tabu. „Unter Alkohol sind wir auch nicht gut in der Lage, Gefahren wahrzunehmen“, warnt Wesiack.

Schwangerschaft: Solange die Schwangerschaft unkompliziert verläuft und die Schwangere gesund ist, spricht nichts gegen moderate Saunabesuche. Die Hitze fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln, auch die Gebärmutter-Muskulatur.

Vorerkrankungen: Auf das Saunieren verzichten sollten Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen und sehr hohem Blutdruck. Auch bei chronischen Lungenerkrankungen sind Schwitzbäder nicht zu empfehlen.

Alter: Babys und Kleinkinder gehören nicht in die Sauna. „Bei Säuglingen spielen Flüssigkeitsverluste eine größere Rolle und sind viel gefährlicher“, erläutert der Internist. Für gesunde Senioren gibt es dagegen keine Altersgrenze.

Erkältung: Eine Erkältung „wegschwitzen“ gilt als gängiges Hausmittel - gegen den Versuch spricht erst einmal nichts. Die Sauna meiden sollten allerdings Menschen mit erhöhter Temperatur und Fieber.

Sport: Es spricht nichts gegen ein Saunabad zur Erholung nach dem Training. Allerdings sollten Sportler erst zur Ruhe kommen - „direkt nach dem Marathon ist das nichts“, sagt Wesiack.

Tageszeit: Ein Saunabesuch am späten Abend führt bei manchen Menschen zu Einschlafproblemen, da er den Kreislauf in Schwung bringt.