Norovirus sucht sich seine Opfer
In einem sauerländischen Altenheim ist eine 83-Jährige an den Folgen des Brechdurchfalls gestorben. Im Rheinland hat es in diesem Jahr bereits zwei Tote gegeben.
Drolshagen. Brechdurchfälle durch Noroviren haben in Nordrhein-Westfalen seit Jahresbeginn nach Auffassung von Ärzten zum Tod dreier Menschen geführt. Eine 83-Jährige sei in einem Altenheim im sauerländischen Drolshagen am Samstag wahrscheinlich an den Folgen der Viruserkrankung gestorben. "Zwei weitere Todesfälle sind im Rheinland bereits bekannt", sagt Ulrich van Treeck vom Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Genaueres will er aus Datenschutzgründen nicht berichten .
Das Altenheim in Drolshagen bleibt weiter für Besucher gesperrt. Dort sind seit dem Ausbruch der Magen-Darm-Infektion in der vergangenen Woche 38 der 103 Bewohner und 15 der 40 Mitarbeiter an schwerem Brechdurchfall erkrankt. Die Mitarbeiter wurden unter strengen Hygiene-Auflagen nach Hause geschickt.
Lebensmittel: Während einer Infektionswelle auf Gerichte mit Krabben und Muscheln verzichten, Salate und andere rohe Speisen in Gemeinschaftsküchen meiden. Gerichte sollten gut durchgegart werden. Nur abgekochtes Wasser oder Mineralwasser aus original verschlossenen Flaschen trinken.
Abstand halten: Kontakt zu erkrankten Personen unbedingt vermeiden. Bei Reinigungsarbeiten in Gemeinschaftsunterkünften Handschuhe, Kittel und Mundschutz tragen. Erkrankte Personen sollten isoliert werden.