Pfeffersorten lieber einzeln verwenden
Willich (dpa/tmn) - Rot, Weiß, Schwarz: Pfefferkörner gibt es in vielen Farben und Sorten. Sie alle zusammenzuschmeißen, macht aber wenig Sinn: Dadurch entgehen Feinschmeckern die einzelnen Aromen.
Eine bunte Pfeffermischung sieht zwar schön aus, bringt vom Aroma her aber nur wenig. „Jeder Pfeffer schmeckt anders, da ist es schade, verschiedene Sorte zu mischen“, sagt Ute Bornholdt, Fördermitglied der internationalen Genießervereinigung Slow Food. Sie empfiehlt, verschiedene Pfeffersorten lieber einzeln in kleinen Mengen zu kaufen und zum Beispiel jeden Zentimeter eines Steaks mit einem anderen Pfeffer zu kosten.
Wichtig sei, Pfeffer nie mitzukochen, betont die Geschäftsführerin der Gewürzhandelsmanufaktur Spirit of Spice in Willich bei Krefeld. Er sollte immer erst nach der Garzeit ans Essen kommen, weil er extrem flüchtige ätherische Öle enthält, von denen andernfalls nichts übrig bleibt. Exotische Sorten kommen laut Bornholdt am besten sogar erst am Tisch über die Speise.
Pfeffer sollte außerdem nach Möglichkeit immer frisch aus der Mühle kommen. Bei gemahlen verkauftem Pfeffer könne es sein, dass sich der Anbieter erspart hat, die Körner vor dem Mahlen zu sortieren. Manchmal sei womöglich ein Käfer oder ein kleiner Zweig zwischen die Körner geraten und lande dann mit im Essen.
Ganze Pfefferkörner halten sich Bornholdt zufolge fünf bis sieben Jahre, „dunkel und trocken aufbewahrt auch länger“. Der beste Lagerplatz sei eine feste Dose in einer Schublade. Im schlimmsten Fall schmecke zu lange aufbewahrter Pfeffer nach nichts mehr.