Sauna oder Dampfbad: Wo liegt der Unterschied?
Bielefeld (dpa-infocom) - Wer sich eine kleine Auszeit vom Alltag nehmen und seinem Körper etwas Gutes tun möchte, gönnt sich einen Saunabesuch. Auch im Dampfbad verfliegen Hektik und Verspannungen.
Doch Moment: Sauna? Dampfbad? Wo liegt der Unterschied?
Sauna und Dampfbad unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum voneinander: Beides ist warm, feucht und wirkt schweißtreibend. Den Unterschied macht das Klima aus, also die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. „Während in der Sauna sehr hohe Temperaturen von 70 bis 80 Grad Celsius herrschen, ist das Dampfbad mit höchstens 50 Grad viel kühler“, erläutert Rolf-Andreas Pieper vom Deutschen Sauna-Bund in Bielefeld. Im Dampfbad wiederum sei die Luftfeuchtigkeit höher: Im Gegensatz zur Sauna herrscht hier eine Feuchtigkeitsübersättigung, sodass sich in der Luft sichtbare Tröpfchen bilden.
Weil sich die Hitze in der Sauna leichter erzeugen lässt als die hohe Luftfeuchtigkeit im Dampfbad, seien Saunen wesentlich weiter verbreitet, erklärt Pieper. Dampfbäder hingegen finde man eher in luxuriösen Spa-Bereichen. Wem welche Schwitzstube besser gefällt, ist dem Experten zufolge reine Geschmackssache: „Von der gesundheitlichen Wirkung her ist beides miteinander vergleichbar“, sagt Pieper.
Grundsätzlich gelten für das Dampfbad die gleichen Zeitrichtwerte wie für die Sauna. Wichtig ist, dass man dort nicht zu lange verweilt: „Länger als 15 Minuten sollte man weder in der Sauna noch im Dampfbad schwitzen.“ Denn durch die Hitze erhöhe sich die Körpertemperatur um rund ein Grad Celsius: „Danach will der Körper raus“, erläutert Pieper. Optimal sei es, wenn eine Sitzung zwischen 8 und 12 Minuten dauert. In jedem Fall sei im Anschluss ein Wechselbad notwendig. Es empfiehlt sich, die Prozedur drei Mal zu wiederholen.