Fleischalternativen aus Soja oder Weizen
Berlin (dpa/tmn) - Verbraucher, die wegen einer möglichen Dioxinbelastung derzeit lieber auf Fleisch verzichten, können auf Soja- und Weizenprodukte ausweichen. Sogenannte Fleischalternativen ähneln dem Fleisch in Geschmack, Textur und Form.
Werden die Lebensmittel gut zubereitet und raffiniert gewürzt, schmeckt der Laie kaum einen Unterschied, erläutert der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) in Berlin. Hier ein Überblick zu vier Fleischalternativen:
Tofu: Als traditioneller Bestandteil ist Tofu aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken. Hergestellt wird er in einem der Käseerzeugung ähnlichen Verfahren aus geronnener Sojamilch. Wegen seines „sanften, recht neutralen“ Geschmacks sollte Tofu stets kräftig gewürzt, mit Gemüse kombiniert oder mit Soßen abgeschmeckt werden, rät der VEBU in seiner neuen Kochbroschüre „Vegetarisch für Profis“. Er kann auch geräuchert, mariniert oder frittiert werden.
TVP: Das „texturierte vegetabile Protein“ (TVP) hat eine ähnliche Faserstruktur wie Fleisch und wird ebenfalls aus Soja hergestellt. Als Granulat eignet sich TVP zum Beispiel in einer Bolognese-Soße als Hackfleisch-Ersatz, in Würfelform für Gulasch. Für Schnitzel ist es auch als Medaillon oder Steak erhältlich. Da TVP in getrockneter Form erhältlich ist, muss es vor der Zubereitung zunächst in kochendem Wasser oder kochender Gemüsebrühe eingeweicht werden.
Tempeh: Das dritte Sojaprodukt im Bunde der Fleischalternativen ist Tempeh. Es wird dem VEBU zufolge aus fermentierten Sojabohnen gewonnen. Dadurch habe Tempeh „einen intensiveren Eigengeschmack als Tofu“. Man kann es marinieren oder gut würzen und braten, frittieren sowie für Wok- und Eintopfgerichte nehmen. Auch Tempeh gibt es unter anderem geräuchert zu kaufen.
Seitan: Auch dieses Ersatzprodukt hat eine fleischähnliche Struktur, es wird aber aus dem in Weizen enthaltenen Klebereiweiß Gluten erzeugt. Seitan kann gebraten oder gegrillt werden, erläutert der VEBU. Auch für Aufschnitt oder als Wurst kann es genutzt werden.