Schmerzen durch die Haut hindurch lindern
Berlin (dpa/tmn) - Bei Schmerzen helfen nicht nur Tabletten. Oft können leichte bis mittelstarke Schmerzen mit rezeptfreien Cremes oder Gelen gut behandelt werden. Darauf weist die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hin.
Schmerzen können durch Cremes gelindert werden. Die äußerlich angewendeten Präparate enthalten die gleichen schmerzstillenden Arzneistoffe wie Tabletten, zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. „Da die Wirkstoffe über die Haut nur in geringem Maß bis ins Blut gelangen, sind sie oft besser verträglich. Nebenwirkungen wie Magenreizungen tauchen seltener auf“, erläutert Karin Graf aus dem Vorstand der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Wer pflanzliche Wirkstoffe bevorzugt, kann bei Schmerzen zu Präparaten mit Beinwellextrakten greifen. In Studien waren diese Extrakte genauso wirksam wie Präparate mit dem synthetischen Wirkstoff Diclofenac. Auch Arnikaextrakte haben sich seit langem bewährt.
Die äußerliche Anwendung ist vor allem dann empfehlenswert, wenn die Gelenke wehtun oder wenn die Schmerzen durch eine stumpfe Verletzung wie eine Prellung hervorgerufen werden. Der positive Effekt wird durch das Einreiben oder Massieren der betroffenen Hautstelle verstärkt. Die Wirkung tritt aber nur ein, wenn eine ausreichende Menge auf die Haut aufgetragen wird. Ist ein Gelenk betroffen, sollte laut Graf der Creme- oder Gelstrang mindestens drei bis fünf Zentimeter lang sein.
Ob man ein Gel oder eine Creme gegen die Schmerzen aufträgt, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Gele wirken zusätzlich kühlend, das kann bei Sportverletzungen angenehm sein. Cremes haben zusätzlich einen hautpflegenden Effekt. In Laborversuchen zeigte sich, dass die Wirkung bei einigen Gelen schneller einsetzt als bei Cremes.