Schulterschmerzen können Parkinsonvorboten sein
Krefeld (dpa/tmn) - Parkinson kann sich mit vielen verschiedenen Vorboten ankündigen. Ein Indiz, mit dem sich die Krankheit schon früh diagnostizieren lässt, sind Schulterschmerzen.
Parkinson setzt schleichend und mit unspezifischen Symptomen ein. Dennoch lasse sich die Erkrankung schon frühzeitig an vielen Kleinigkeiten wie Schulterschmerzen, Schlafstörungen sowie Verstopfungen erkennen, erläutert Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) in Krefeld. Die Beeinträchtigung des Geruchssinns könne vier bis sechs Jahre vor den ersten motorischen Störungen wie Zittern auftreten. Frühe Anzeigen seien auch depressive Verstimmungen und eine verminderte psychische und physische Belastbarkeit. Summieren sich viele Anzeichen, sollte ein Neurologe aufgesucht werden.
Die Körperbewegungen werden zudem langsamer. Die Hände haben Probleme bei der Ausführung von Alltäglichem, etwa beim Zähneputzen oder dem Zuknöpfen eines Hemdes. Die Handschrift werde kleiner und zittriger. Dies gehe jedoch nicht auf einen Kraftverlust zurück, vielmehr werden die Bewegungsabläufe ungeschickter, beschreibt der Neurologe aus Köln.
Durchschnittlich sind Betroffene den Informationen zufolge 55 Jahre alt, wenn sie die Diagnose erhalten. Nur 5 bis 10 Prozent der Erkrankungen treten vor dem Alter von 40 Jahren auf. Die neurologische Krankheit ist nicht heilbar. Mit einer Therapie und einer aktiven Lebensweise könne den Auswirkungen jedoch entgegengesteuert werden, so Beil.