Schwimmen fördert die Ausdauer
Köln (dpa-infocom) - Wer das Nass nicht scheut, absolviert sein Fittness-Training am besten regelmäßig im Schwimmbecken. Schwimmen hilft, Kalorien zu verbrennen, Muskeln zu stärken und Kondition aufzubauen - und nimmt dabei auch noch Rücksicht auf die Gelenke.
„Im Wasser wird vor allem die allgemeine Ausdauer trainiert. Da der Widerstand im Wasser um das 14-fache höher ist als an Land, ist schwimmen deutlich energieaufwendiger“, sagt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Zudem beansprucht es Muskeln, die etwa beim Joggen nicht gebraucht werden. Auch das Herz-Kreislauf-System wird bei regelmäßigen Schwimmeinheiten angeregt und die Durchblutung gefördert. Für Personen, die mit Übergewicht kämpfen ist schwimmen eine optimale Sportart, um Ausdauer zu trainieren. „Im Wasser tragen sie nur ein Zehntel ihres eigenen Körpergewichts“, so der Gesundheitsexperte.
Je nach Schwimmstil werden bestimmte Körperregionen intensiver angesprochen. „Beim Kraul sind vor allem Arm- und Rumpfbereich gefordert, während bei der Brustschwimmtechnik die Beine zusätzlich stärker belastet werden. Für ein ausgeglichenes Training wechselt man am besten ab und an den Stil“, rät Froböse. Das Grundproblem, besonders bei Anfängern, ist die Atmung. Doch eine saubere Technik ist unerlässlich, um über eine längere Zeit am Stück schwimmen zu können. Denn ein Training ist erst ab einer Dauer von 30 Minuten wirklich effektiv. Wer es aber richtig macht, verbrennt in einer halben Stunde bereits 350 Kalorien. Für einen langfristigen Effekt, sollten schwimmerfahrene Sportler etwa drei- bis viermal die Woche trainieren.
Auf Brustschwimmen sollten etwa Menschen mit Knieproblemen verzichten. Hier empfiehlt sich der Kraulstil, da die Kniegelenke beim Kraulbeinschlag in diesem Stil nur in geringem Maße belastet werden. Herzpatienten sprechen am besten mit ihrem Arzt, bevor sie mit dem Schwimmtraining beginnen. „Durch den höheren Wasserdruck wird der venöse Rückstrom zum Herz erhöht und der Puls somit erniedrigt“, erklärt Froböse. Auch bei Osteoporose könnte eine Alternative zum Schwimmen ratsam sein. Denn der Verlust der Schwerkraft führt dazu, dass der Knochenstoffwechsel nicht angeregt wird.