Sport fest in den Alltag integrieren
Berlin (dpa/tmn) - Sport und Bewegung sollten feste Bestandteile des Alltags sein. Das Training wird am besten schon vorher in den Tagesverlauf eingeplant: Klappt es morgens nicht, wird abends Sport gemacht.
Hauptsache, der innere Schweinehund wird besiegt.
Wer einmal aussetzt, sollte sich selbst zwar keine Vorwürfe machen - aber beim nächsten Mal unbedingt trainieren, rät Prof. Herbert Löllgen, Präsident der Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) in Berlin. Wichtig sei, weiterhin Spaß am Sport zu haben und sich nicht mit Schuldgefühlen zu plagen. Um das Training einzuhalten, könne es helfen, sich mit anderen dazu zu verabreden.
Neben ausreichend Zeit und Freude an der Sportart kommt es auch darauf an, langsam anzufangen und die Intensität erst allmählich zu steigern. Sinnvoll ist es, rund 70 Prozent der körperlichen Aktivität auf Ausdauertraining wie Laufen, Bergwandern und Radeln zu konzentrieren. Bei solchem Training werden verschiedene, möglichst große Muskelgruppen beansprucht. 20 Prozent sollten Löllgen zufolge auf Krafttraining und die restlichen 10 Prozent auf Dehnübungen entfallen, die die Beweglichkeit verbessern. Das verringere in höherem Alter auch die Gefahr von Stürzen und Verletzungen.
Die Ausdauer sollte mindestens zwei-, besser aber drei- bis viermal pro Woche für mindestens 15 bis 30 Minuten trainiert werden. Der Sportmediziner rät, zwischen verschiedenen Sportarten zu wechseln - das steigere die Motivation und verhindere, dass Muskeln und Gelenke einseitig belastet werden. Regelmäßiger Sport mache den Tagesablauf mit der Zeit besser planbar und führe dazu, dass man vorher und nachher konzentrierter arbeiten kann.
Wer auf der Suche nach gesundheitsorientierten Angeboten von Sportvereinen ist, kann sich an dem Siegel „Sport pro Gesundheit“ orientieren. Dieses hat der Deutsche Sportbund gemeinsam mit der Bundesärztekammer und der DGSP erstellt.