Sport nach Organtransplantation sinnvoll

Rostock (dpa/tmn) - Nach einer erfolgreichen Organtransplantation können Patienten Sport treiben. Sportliche Betätigung sei für Transplantierte und Dialysepatienten stets zu empfehlen, wenn sie stabil sind, sagte Wolfgang Ludwig, Vorsitzender des Vereins TransDia.

Sport ist nach einer Organtransplantation sinnvoll. Allerdings riet er von Kampfsport oder Kontaktsportarten wie Fuß- und Handball ab. „Schläge auf das transplantierte Organ sind mit Sicherheit nicht gut“, sagte Wolfgang Ludwig, Vorsitzender des Vereins TransDia.

Ludwig zufolge warten Patienten in Deutschland deutlich länger auf ein Spenderorgan als Kranke in anderen europäischen Ländern. Das liege in erster Linie an den Krankenhäusern. Diese scheuten den zusätzlichen Aufwand bei Organentnahmen und führten auch finanzielle Gründe an. Zugleich würden in Deutschland täglich drei Patienten sterben, weil die Wartezeit auf ein neues Organ für sie zu lang geworden sei, sagte Ludwig.

In Rostock veranstaltet TransDia bis zum Sonntag die 32. Deutschen Meisterschaften für Transplantierte und Dialysepatienten. Die Teilnehmer treten in Sportarten wie Tennis, Tischtennis, Leichtathletik, Badminton, Schwimmen und Radfahren gegeneinander an.