Studie: Schon langsames Gehen beugt Diabetes vor
Wiesbaden (dpa/tmn) - Das Risiko an Diabetes vom Typ II zu erkranken, wird durch Bewegungsmangel und Übergewicht erhöht. Dabei hat schon wenig Bewegung positive Auswirkungen, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Schon wer langes Sitzen gelegentlich mit ein paar Schritten unterbricht, beeinflusse den Zucker- und Fettstoffwechsel günstig, erklärt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden. Eine aktuelle Untersuchung aus Australien mit übergewichtigen Erwachsenen bestätigt das: Studienteilnehmer unterbrachen langes Sitzen alle 20 Minuten und gingen für jeweils zwei Minuten bei einer Geschwindigkeit von nur 3 oder 6 Kilometern pro Stunde auf einem Laufband. Dieses Gehen senkte sowohl den Blutzucker als auch den Insulinspiegel messbar im Vergleich zu einer zweiten Gruppe von Testpersonen, die fünf Stunden, mit Unterbrechung für Toilettengänge, sitzen mussten.
Wer sich mehr bewegen will, dem rät Wesiack zu Ausdauersportarten, die wie Joggen, Nordic Walken und Schwimmen das Herz-Kreislauf-System beanspruchen. Optimal sei es, sich mindestens fünfmal pro Woche für eine halbe Stunde körperlich zu betätigen.