Tacos, Burritos und Co.: Mexikanisches Fingerfood für Partys

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Stapeln und füllen, rollen und falten: Bei kaum einem anderen Essen wird so viel gepackt wie in der mexikanischen Küche. Der Vorteil: Um die Köstlichkeiten zu vernaschen, braucht es meist kein Besteck.

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„Mexikanisch lässt sich gesellig aus der Hand essen - das macht es zum idealen Fingerfood“, sagt der Augsburger Koch Bernd Malter, Vorstandsmitglied im Verband der Köche Deutschland (VKD) in Frankfurt.

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Auch die Vielfalt und die Möglichkeit, mit wenig Aufwand viele Menschen gleichzeitig satt zu bekommen, sprechen für diese Küche auf Feiern. Ob Fleisch oder Fisch, Gemüse, Käse oder Meeresfrüchte: „Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.“ Der Gastgeber muss bloß die einzelnen Komponenten vorbereiten, die Gäste legen dann selbst Hand an. „Das macht Spaß und erzeugt ein Gefühl von Gemeinschaft“, sagt Malter.

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Die Basis für die meisten mexikanischen Gerichte bildet die Tortilla. Der Fladen besteht entweder aus Weizen- oder Maismehl und ist die Verpackung, aus der je nach Füllung und Größe Tacos, Burritos oder Quesadillas entstehen.

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Wer Tortillas selbst machen will, vermischt Mehl, Salz und Wasser zu einem Teig. Dann eine golfballgroße Portion zwischen zwei Frischhaltefolien legen und einen Fladen mit etwa zwölf Zentimetern Durchmesser ausrollen. In der Pfanne werden die Tortillas 30 Sekunden von jeder Seite angebacken.

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Als perfekte Fingerfood-Häppchen lassen sich Tortillas anrichten, wenn man sie mit einem Durchmesser von nur sieben Zentimetern zubereitet und knusprig frittiert. Diese sogenannten Tostadas lassen sich beliebig belegen. Shay Ola, Koch aus London, empfiehlt in seinem Buch „Mexikanisches Street Food“ ein Topping mit Garnelen, Avocado und Granatapfeldip.

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Tacos sind kleine Tortillas aus Maismehl, die klassisch nur mit Fleisch, Zwiebel und einer Salsa belegt sind. „An Tacos ist toll, dass man sie schnell zubereiten, gut teilen und mit vielen verschiedenen Zutaten füllen kann“, sagt Ola.

Gern füllt er sie mit Tintenfisch oder Hummer, Räucherfisch oder Chipotle-Hühnchen, Kochbananen oder Mango. Während Tacos eher ein Snack sind, stillt ein Burrito auch größeren Hunger, schreibt die Londoner Köchin Laura Washburn in ihrem Buch „Tacos, Quesadillas & Burritos“. Die zu Päckchen geformten großen Weizentortillas sind oft mit Fleisch, Reis, Bohnen und Käse gefüllt.

Zum mexikanischen Essen gehören auch verschiedene Dips und Soßen: Guacamole ist ein Avocado-Mus mit Chili und Tomatenwürfeln, die Red Salsa besteht aus Tomaten, Zwiebeln, Chili, Limettensaft und Koriander. Auch eine pikante Käsesoße mit Chili empfiehlt Malter fürs Buffet.

Typische Geschmacksträger der mexikanischen Küche sind Chilisorten wie Jalapenos und Habaneros, erklärt der Berliner Koch Adam Ramirez. Auch Koriander, Zwiebeln und Knoblauch, Oregano, Thymian und geräucherte Paprika, Bohnen und Tomaten dürfen nicht fehlen.

„Auch Schokolade und Kaffee mit speziellen Gewürzen wie Zimt und braunem Zucker sind typisch“, erklärt der VKD-Koch. Und es darf auch beim Nachtisch feurig bleiben: Ola empfiehlt Schoko-Chili-Eis, gesüßt mit Kondensmilch und Agavennektar. Dazu serviert der Koch einen weiteren mexikanischen Klassiker: Churros.

Gemeinsam mit diesem frittierten und in Zimt-Zucker gewälzten Spritzgebäck endet jede Fingerfood-Party mit einem süßen Nachgeschmack.

Literatur:

Margarita Carrillo Arronte: Mexiko - das Kochbuch, Phaidon Verlag 2015, ISBN-13: 978-3-944297-16-3

Shay Ola: Mexikanisches Street Food, Edition Fackelträger 2014, ISBN-13: 978-3-7716-4574-8

Laura Washburn: Tacos, Quesadillas & Burritos. Mexikanisch genießen. Hädecke 2012, ISBN-13: 978-3-7750-0635-4