„test“: Gutes raffiniertes Sonnenblumenöl muss nicht viel kosten
Berlin (dpa/tmn) - Gutes Sonnenblumenöl ist oft schon für wenig Geld zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, nachdem sie 16 raffinierte Öle untersucht hat.
Die Testsieger unter den Sonnenblumenölen kosten fast durchweg nur 1,49 Euro pro Liter, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 11/2012). Es handelt sich um Produkte von Discountern und Supermarktketten. Die zwei weiteren als „gut“ befundenen Öle sind für 2,65 Euro und 7,00 Euro pro Liter zu haben.
Schlechter schneidet kaltgepresstes Sonnenblumenöl ab. Zwölf Öle wurden getestet, nur drei erhielten ein „gut“. Bei der Herstellung von kaltgepresstem Öl steige die Temperatur in der Regel nicht über 40 Grad. Typisch sei eigentlich ein nussiges Aroma. Die Hälfte der getesteten zwölf Produkte schmeckte den Testern zufolge aber holzig, modrig oder verbrannt. Die kaltgepressten Sonnenblumenöle sind im Vergleich zudem fast alle deutlich teurer. Raffiniertes Öl wird ohne Temperaturbegrenzung aus der Saat gepresst.
Ein Manko haben die getesteten raffinierten Sonnenblumenöle allerdings: Alle enthalten Schadstoffe, die bei der Raffination entstehen. Weichmacher fanden die Warentester in keinem der Öle, in einigen wiesen sie aber Mineralöle nach.
Etwa jedes vierte verkaufte Speiseöl in Deutschland ist den Angaben zufolge ein Sonnenblumenöl. Es enthält viel mehr Vitamin E als zum Beispiel Raps- oder Olivenöl. Das Öl eignet sich sowohl für Salatdressings als auch zum Backen und Dünsten. Zum Braten seien andere Öle allerdings besser geeignet, erläutern die Warentester.