Umfrage: Organspende kein Randaspekt in Deutschland
Berlin (dpa) - Das Thema Organspende ist in Deutschland nach einer Umfrage keineswegs nur ein gesellschaftlicher Randaspekt. Jeder zehnte Bundesbürger kennt einen Schwerkranken, dessen Überleben von einem Spenderorgan abhängig ist.
Dies ergab eine Umfrage des Instituts INSA im Auftrag des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Der PKV-Verbandsvorsitzende Uwe Laue sagte anlässlich des Tags der Organspende am Samstag: „Über 10 000 Menschen warten in Deutschland jeden Tag voller Hoffnung auf ein Spenderorgan, das ihr Leben retten kann. Jeden Tag sterben in Deutschland drei Menschen, weil kein Spenderorgan für sie gefunden wird. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Entscheidung gegebenenfalls in einem Organspendeausweis festzuhalten.“
Ähnlich wie zuvor eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kommt die PKV-Studie zu dem Ergebnis, dass 36 Prozent der Befragten einen Organspendeausweis haben (BZgA: 35 Prozent). Nach den Organspendenskandalen der vergangenen Zeit bedeutet dies eine spürbar gestiegene Bereitschaft, sich einen solchen Ausweis zuzulegen.