Vor Infektionen schützen: Richtiges Händewaschen hilft

Köln (dpa/tmn) - Mindestens 20 Sekunden lang, mit Seife und unbedingt auch zwischen den Fingern: Nur wer seine Hände gründlich wäscht, schützt sich und andere vor ansteckenden Krankheiten und Infekten.

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Regelmäßiges und gründliches Händewaschen kann vor ansteckenden Krankheiten wie Grippe oder Magen-Darm-Infekten schützen. Denn so lässt sich verhindern, dass Krankheitskeime über die Hände auf die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen und darüber in den Körper gelangen. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln anlässlich des Welthändehygienetags am Montag (5. Mai) hin.

Händewaschen senkt nicht nur die Ansteckungsgefahr für einen selbst, sondern auch die von gesundheitlich angeschlagenen Menschen. Doch nur knapp die Hälfte der Bundesbürger (47 Prozent) wäscht sich fast immer die Hände, bevor sie Kontakt mit jemandem haben, der wegen einer Erkrankung geschwächt ist. Das ergab eine BZgA-Studie zum Hygieneverhalten. Eine Mehrheit (68 Prozent) reinigt sich aber fast immer die Hände nach dem Kontakt mit jemandem, der eine Grippe oder Ähnliches hat.

Das Händewaschen sollte der BZgA zufolge mindestens 20 Sekunden dauern und mit Seife sowie unter fließendem Wasser erfolgen. Der TÜV Rheinland empfiehlt, vor dem Händewaschen Ringe abzulegen, die Hände nass zu machen und gründlich mit Seife einzureiben. Nicht nur die Handinnenflächen, auch Handrücken, Handgelenke, alle Finger samt Kuppen und Zwischenräumen gehören eingeseift. Dann spült man die Seife unter fließendem Wasser ab und trocknet sich gründlich ab. Insbesondere in öffentlichen Einrichtungen ist der Gebrauch von Einweg-Papierhandtüchern ratsam.

Der BZgA-Umfrage zufolge waschen sich 87 Prozent ihre Hände, wenn möglich, immer mit Seife oder einer Waschlotion. Allerdings denken nur 65 Prozent fast immer daran, auch die Haut zwischen den Fingern zu säubern. Da unter den Fingernägeln auch Keime sitzen können, rät die BZgA, diese ebenfalls gut sauber zu halten. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte 4483 Menschen zwischen 16 und 85 Jahren.