Lavendel, Linde oder Klee Was in Sortenhonig stecken muss
München (dpa/tmn) - Honig ist nicht gleich Honig: In den Regalen im Supermarkt finden Verbraucher viele verschiedene Sorten - die sich nicht nur farblich, sondern auch geschmacklich unterscheiden.
So schmeckt Rapshonig eher kohlartig, Lavendelhonig minzig, Waldhonig harzig und Akazienhonig blumig, erklärt Helmut Horn, Experte für Honiganalyse an der Landesanstalt für Bienenkunde im baden-württembergischen Hohenheim.
Doch wie entstehen eigentlich Sortenhonige, obwohl die Bienen alle möglichen Blüten anfliegen? Damit Honig einer bestimmten Sorte zuzuordnen ist, muss der Nektaranteil zu mindestens 60 Prozent aus der jeweiligen Pflanze stammen. Überprüft werden kann das nur mit einer Honiganalyse im Labor, erklärt Sabine Hülsmann von der Verbraucherzentrale Bayern. Bienen sind außerdem „blütenstet“, das heißt, sie bevorzugen nur eine einzige Pflanzenart, solange diese ergiebig ist.
Außerdem dürfen beim fertigen Honig Farbe, Aroma, Konsistenz sowie Zucker- und Mineralstoffgehalt nicht zu stark von der typischen Sorte abweichen. Erst wenn alle Eigenschaften übereinstimmen, darf der Imker seinen Honig als Sortenhonig bezeichnen.