Nervös, reizbar, sensibel Wie man eine Psychose früh erkennt

Krefeld (dpa/tmn) - Hört jemand Stimmen oder sieht Dinge, die nicht da sind, sind das sehr eindeutige Warnsignale. Häufig steckt eine Psychose dahinter. Idealerweise erkennt man die aber schon, bevor sie solche Auswirkungen hat.

Foto: dpa

Vielfach lasse sich der Ausbruch einer Psychose dann verhindern, erklärt der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN). Zumindest verlaufe sie meist schwächer. Frühe Anzeichen sind demnach innere Unruhe, Reizbarkeit und Nervosität. Betroffene können sich zum Beispiel nur schlecht konzentrieren, sind sehr sensibel und kommen schlecht mit stressigen Situationen klar.

Schon bei solchen Symptomen sei es sinnvoll, in ein Früherkennungszentrum zu gehen und sich dort untersuchen zu lassen, erklären die Nervenärzte. Manchmal können auch die Profis zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, ob die Anzeichen frühe Symptome einer Psychose sind oder nicht. In dem Fall kann es sinnvoll sein, sich in regelmäßigen Abständen im Zentrum vorzustellen.

Ist die Erkrankung bereits ausgebrochen, sei sie meist gut behandelbar, betonen die Psychiater. Ein stationärer Aufenthalt ist in vielen Fällen gar nicht notwendig. Stattdessen wird die Psychose häufig ambulant therapiert.

Eine Psychose zeichnet sich dadurch aus, dass der Erkrankte seine Umgebung - etwa Geräusche, Farben oder Gerüche - oder auch sich selbst verändert wahrnimmt. Menschen, die ein Trauma erlitten haben, in deren Familie bereits Psychosen vorgekommen sind oder die früh und intensiv Drogen konsumiert haben, sind laut BVDN besonders gefährdet, eine Psychose zu entwickeln.