Wildfleisch vor Zubereitung bedenkenlos abwaschbar
Bonn (dpa/tmn) - Wildfleisch kann vor dem Zubereiten bedenkenlos abgewaschen werden. Dadurch gehe das typische Wildaroma nicht verloren, auch wenn dies gelegentlich behauptet werde, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn.
Sinnvoll ist das Abspülen unter kaltem Wasser etwa, um anhaftende Haare oder Auftauwasser zu entfernen, wenn das Fleisch tiefgefroren war. Anschließend wird es mit einem Küchenkrepp trocken getupft und verwendet.
Grundsätzlich sollte man Wildfleisch nie roh essen, betont der aid in seinem neuen Heft „Wild und Wilderzeugnisse“. Denn es können sich Krankheitserreger darin befinden, die sich zum Beispiel bei der Zubereitung als Carpaccio oder Hack rasend schnell vermehren und der Gesundheit schaden können. Um Risiken auszuschließen, sollte das Fleisch beim Erhitzen mindestens für zwei Minuten eine Kerntemperatur von 70 oder mehr Grad erreichen. Tritt beim Anschneiden kein klarer, sondern roter Fleischsaft aus, ist der empfohlene Garzustand noch nicht erreicht.
Ins Reich der Gerüchte gehört dem aid zufolge die Annahme, dass mit Speck gespicktes oder umwickeltes Fleisch saftiger wird. Das sei biochemisch nicht möglich, das Fett bleibe an der Oberfläche. Außerdem werde das umwickelte Fleisch außen kaum knusprig. Wer das Fleisch mit Gewürzen spicken will, sollte es mit einem Messer einschneiden und mit Speckstreifen füllen, die in Gewürzen gewälzt wurden. Der Gebrauch einer Spicknadel bringe nicht den gewünschten Effekt.
Service:
Das aid-Heft „Wild und Wilderzeugnisse“ ist für 2,50 Euro zuzüglich Versandkosten unter der Bestell-Nummer 61-1341 erhältlich bei: aid infodienst e. V., Vertrieb, Postfach 1627, 53006 Bonn, Telefon: 0180/384 99 00 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, aus dem Mobilfunknetz und dem Ausland mehr), E-Mail: Bestellung@aid.de; Online-Bestellung im aid-Medienshop.