Grillen — lecker und sicher
Damit das Mahl im Freien gelingt, sollten einige Tipps beherzigt werden.
Rösrath. Für viele gehört zu einem perfekten Abend bei sommerlichen Temperaturen der Duft von gegrilltem Fleisch, offenem Feuer und Rauch dazu. Auf dem Rost gegartes Gemüse sowie Salate und Brot runden das Essen ab. Doch nicht alle Zutaten eignen sich. Die wichtigsten Punkte für einen gelungenen Grillabend im Überblick:
„Man sollte nur Fleisch beim Metzger seines Vertrauens kaufen“, rät Olaf Seidel vom Grillteam GutGlut in Rösrath, dem Gewinnerteam der Deutschen Grill-Meisterschaft 2012 in der Profikategorie. Nur dann wisse man sicher, wo das Fleisch herkommt und ob das Tier artgerecht gehalten wurde.
Besonders gut sei Filet, sagt Seidel. Aber auch fettere Stücke wie Nackensteaks oder Spare-Rips eignen sich zum Grillen. Der Vorteil sei, dass sie nicht so schnell austrocknen, ergänzt der Kochbuchautor Sebastian Dickhaut aus München.
Am besten marinieren Verbraucher das Fleisch selbst — zum Beispiel in einer Öl-Kräuter-Soße. Wer bereits marinierte Ware kauft, kann kaum erkennen, welche Qualität und Konsistenz das Fleisch hat.
Laut Dickhaut kann alles gegrillt werden, was nicht zu viel Wasser enthält und keine lange Garzeit hat. Seidel empfiehlt zum Beispiel, Champignons, Paprikastücke und Mais mit etwas Butter, Salz und Zucker in kleine Alufolienstücke zu packen. Nach etwa 20 Minuten auf dem Grill sind die Gemüsepäckchen gar. Dickhaut schlägt vor, Aubergine, Kürbis oder Lauchzwiebeln in Öl einzulegen, mit etwas Salz, Zitrone und Kräutern zu würzen und dann zu grillen.
Außer mit gegrilltem Gemüse kann man Fleisch unter anderem mit Folienkartoffeln und gegrillten Kartoffelscheiben kombinieren, erklärt Andreas Huberti von der German Barbecue Association (GBA) in Eitorf. Aber auch grüner Salat sowie Nudel-, Kartoffel- oder Reissalat passen zum Grillen.
Der Grill muss stabil stehen und genügend Abstand zu Kindern, Gästen und brennbaren Materialien haben, sagt Lothar Beckmann von der Stiftung Warentest. Zum Anheizen sollten nur zugelassene Anzünder verwendet werden
Erst wenn die Kohle durchgeglüht ist, kommt das Grillgut auf den Rost. Um herauszufinden, ob es schon so weit ist, hält man die flache Hand etwa 20 Zentimeter über die Glut und zählt langsam von zehn runter. „Wenn man bei sieben die Hand wegziehen muss, ist die Temperatur optimal“, erklärt Seidel. Für den Notfall sollte eine Brandschutzdecke oder Sand zum Löschen in der Nähe sein, rät Beckmann.
Auf keinen Fall sollten flüssige Brennstoffe wie Spiritus verwendet werden, um die Kohle zu entzünden oder das Durchglühen zu beschleunigen. Denn dabei kann eine gefährliche Stichflamme entstehen. Der Tüv Rheinland empfiehlt klassische Anzündhilfen wie Würfel auf Petroleumbasis oder biologische Holzwolle. Der Einsatz eines Grillkamins beschleunigt das Anfeuern. Ist der Elektrozünder am Gasgrill kaputt, auf keinen Fall versuchen, mit einem Feuerzeug das Gas zu entzünden. Auch so kann eine gefährliche Stichflamme erzeugt werden.