Katzen: Haustiere mit Freiheitsdrang
Manche Katzen suchen sich eine neue Bezugsperson aus. Doch nicht jede herumstreunende Katze ist wirklich herrenlos.
Düsseldorf. Haustiere haben Besitzer. Bei denen stehen das Schlafkörbchen und der gefüllte Futternapf. Manche Katzen jedoch sehen das völlig anders - sie werden von einem Freiheitsdrang getrieben, der sich nicht mit ein paar Stunden Freilauf ausleben lässt. In der Regel nicht kastriert, prügeln sie sich mit Artgenossen, vermehren sich, suchen sich ihr Futter selber - und manchmal auch eine neue Bezugsperson aus. Letzteres häufig mit einer irritierend charmanten Hartnäckigkeit, der man sich als Auserwählter kaum entziehen kann, wobei es völlig unerheblich scheint, ob man selber gerade auf der Suche nach einem neuen Hausgenossen ist oder nicht. Herrenlos ist aber nicht jede freilaufende Katze, die hungrig herum schleicht. Um sicherzustellen, dass sich nicht doch jemand anderes Sorgen um sein vermisstes Tier macht, sollte man auf Tätowierungen in den Ohrinnenseiten achten. Sind sie erkennbar, so ist die Katze unter Angabe der Besitzerdaten meist in einem Haustierregister eingetragen (z.B. TASSO). Auch ein implantierter Mikrochip liefert Informationen über die Herkunft eines Tieres; unter die Haut gesetzt lässt er sich mit einem Lesegerät ablesen, das es in jeder Tierarztpraxis gibt. Ein kurzer Check-up dort empfiehlt sich grundsätzlich vor der Öffnung von Haus und Hof, um sich Klarheit über Geschlecht und Gesundheitszustand des Neuzugangs zu verschaffen. Manche vermeintlich dicke Katze erweist sich dabei als mager und hochträchtig. Ansteckende Erkrankungen sollten ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Und eine Grundbehandlung gegen Flöhe und Würmer ist notwendig für alle, die das heimische Sofa anstreben.