Krank, alt, gelangweilt Warum Katzen dauernd miauen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Katzen können sehr ausdauernd und lautstark miauen. Ignorieren ist hier nicht die richtige Strategie: Denn selbst wenn man es versucht, hält man es doch nie ganz durch.
Schon die allerkleinste Reaktion wird von dem Tier als Erfolg gewertet. So lernt das Tier nur, das hartnäckiges Miauen über Stunden doch hilft. Halter sollten sich stattdessen auf Spurensuche begeben und überlegen, was die Katze mit dem Miauen mitteilen will. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, erläutert der Bundesverband Praktizierender Tierärzte:
- Unkastriert: Unkastrierte Kätzinnen können dauerrollig werden und rufen dann ständig nach dem Kater. Hier schafft nur eine Kastration Ruhe.
- Alte Katze: Sind die Tiere älter als 16, fallen sie häufig mit nächtlichem Miauen auf. Typische Gründe können Bluthochdruck, chronische Schmerzen, Durst, Hunger, Verwirrung und Angst sein. Eine Möglichkeit für Halter ist, Tonaufnahmen vom Miauen zu machen und dem Tierarzt vorzuspielen.
- Rasse: Einige Katzenrassen wie die Siamesen, Orientalen und Bengalen sind bekannt dafür, viel zu miauen - dagegen können Halter auch nichts machen. Außerdem gilt für diese Katzen genau das gleiche Lernprinzip: Miauen bringt Erfolg, mehr davon ist noch besser.
- Langeweile: Oft miauen Katzen auch einfach nur, weil ihnen langweilig ist. Sie fordern dann ungeteilte Aufmerksamkeit ein. Halter sollten an dieser Stelle überlegen, ob das Tier neben ein paar Streicheleinheiten genug Beschäftigung hat.