Ratgeber Wie Fleischsaftgarung das Hundefutter bekömmlicher macht
Damit sich der Hund wohlfühlt, kommt es auf eine gesunde Ernährung an. Wichtig ist, vor dem Kauf eines Hundefutters die Deklaration auf der Verpackung zu lesen.
Beim Trockenfutter gibt es zwei verschiedene Herstellungsverfahren, das sehr verbreitete, von Hundefutterherstellern wie Josera, Royal Canin und Edgard & Cooper eingesetzte Extrusionsverfahren auf der einen und die Fleischsaftgarung auf der anderen Seite.
Die Wahl des Hundefutters entscheidet über das Wohlbefinden des Tieres
Wer einen Hund besitzt, hat ein großes Interesse daran, dass sich das Tier wohlfühlt. Unsere vierbeinigen Freunde sind nicht gern allein und benötigen neben unserer Aufmerksamkeit eine gute Pflege. Dazu gehört der Besuch des Hundefriseurs, die Pflege der Krallen und medizinische Check-ups. Die Zahngesundheit ist ebenfalls von großer Bedeutung für den Hund. Hierbei hilft auch die richtige Hundenahrung.
Über die Qualität des Hundefutters gibt die Deklaration wichtigen Aufschluss. Während auf der Vorderseite der Verpackung das Hundefutter sehr fantasievoll beschrieben wird, erhalten Hundehalter auf der Rückseite Informationen über die Inhaltsstoffe. Sie geben einen wichtigen Hinweis darauf, wie gesund das Futter für den Vierbeiner ist.
Wie Billigfutter die Gesundheit des Hundes gefährdet
Im Vergleich zur Fleischsaftgarung ist das Extrusionsverfahren eine kostengünstige Herstellungsweise. Dabei werden die Zutaten unter Beigabe von Wasser bei sehr hoher Temperatur und unter hohem Druck in eine Teigmasse verwandelt. Höhere Mengen Frischfleisch sind hier nicht möglich. Die Masse wird durch Düsen gepresst, bevor die entstandenen Stränge in kleine Stücke geschnitten werden und durch einen heißen Trockner laufen. Die Masse erstarrt und bildet die bekannten Kroketten. Das Extrusionsverfahren wird auch für die Herstellung von Cornflakes für unser Frühstück verwendet.
Die Produkte bleiben eine Zeitlang auch in einer Flüssigkeit knusprig, was aber auch eine unangenehme Nebenwirkung hat: Sie lassen sich nur langsam verdauen. Wenn das Hundefutter im Magen langsam Flüssigkeit aufsaugt, quillt es und sorgt für eine Dehnung im Bauch. Für das Tier ist dies ein unangenehmes Gefühl, denn das Futter kann sich im Vergleich zum Trockenzustand auf das doppelte Volumen ausdehnen.
Die Verarbeitung von Frischfleisch ist beim Extrusionsverfahren schwierig, weshalb die Hersteller normalerweise auf Fleischmehl, tierische Proteine und Aromen ausweichen. Das extrudierte Futter verfügt über einen sehr hohen Anteil an Kohlehydraten, die das Tier nur sehr langsam verdaut. Der Hund benötigt deshalb eine längere Futterruhe. Bewegt sich das Tier zu früh, kann es zu einer lebensbedrohlichen Magendrehung kommen.
Viel Frischfleisch, weniger Kohlehydrate bei der Fleischsaftgarung
Premium-Hundenahrung aus der Fleischsaftgarung verfügt dagegen über einen hohen Anteil an Frischfleisch und hat dadurch weniger Kohlehydrate. Das Fleisch wird im eigenen Saft bei niedriger Temperatur für eine lange Zeit gegart. Durch die dabei angewendete Kochtechnik des Reduzierens wird der Fleischsaft konzentriert, so wird Geschmack erhalten und das Futter benötigt keine zusätzlichen Geschmacksstoffe.
Ob ein Futter wirklich premium ist, lässt sich nur in der Deklaration auf der Rückseite der Verpackung erkennen. Der Frischfleischanteil ist bei der Fleischsaftgarung deutlich höher als bei extrudiertem Futter. Dank der schonenden Verarbeitung behält das Fleisch seine Nährstoffe und Fette. Anders ist dies bei Fleisch- und Tiermehlen, die vor allem aus Fleischabfällen und anderen tierischen Nebenprodukten bestehen. Ihnen wird mit großer Hitze der nährstoffreiche Fleischsaft entzogen. Auch der Geschmacksstoff Fett geht verloren. Die mit dem Extrusionsverfahren arbeitende Industrie behilft sich dann mit Aromen und Nährstoffzusätzen. Wichtig zu merken ist, Fleischmehl und andere getrocknete tierische Proteine sind kein frisches Fleisch.
Premium-Hundefutter aus der Fleischsaftgarung ist übrigens aufgrund der höheren Feuchtigkeit aus dem Fleischsaft weicher und lässt sich leichter kauen. Der Mythos, dass sich durch das Kauen von besonders harten Trockenfutter-Kroketten der Zahnstein entfernen lässt, ist falsch. Da Kohlehydrate eine Zahnsteinbildung beschleunigen, ist extrudiertes Hundefutter sogar schädlich für das Gebiss des Hundes.