Borreliosegefahr Pferde täglich nach Zecken absuchen
Berlin (dpa/tmn) - Ob auf der Weide oder beim Ausritt: Pferde werden im Frühsommer oft von Zecken gebissen. Damit können sie den Erregern der Borreliose ausgesetzt sein. Die Krankheit ist bei den Tieren besonders heimtückisch, denn ein typisches Infektionsanzeichen gibt es nicht.
Oft erkennen Halter die Krankheit zu spät, weil die beim Menschen typische Rötung um den Biss fehlt. Pferdehalter sollten ihr Tier daher regelmäßig nach Zecken absuchen, rät Katharina Füßinger, Tierärztin an der Klinik für Pferde der Freien Universität Berlin.
Da Borrelien erst etwa 24 Stunden, nachdem die Zecke mit dem Blutsaugen begonnen hat, übertragen werden, empfiehlt es sich, täglich Körperfalten, Leistenbereich und Nüstern abzusuchen. Denn dort verstecken sich die Parasiten besonders gerne. Vor einem Ausritt oder Weidegang können Besitzer außerdem ein Zecken-Schutzspray auftragen. Dieses wirkt allerdings nur bis zu vier Stunden lang.
Im fortgeschrittenen Stadium einer Borreliose treten schwerwiegende Symptome wie Lahmheit, Gelenkschwellungen, Verspannungen und Lethargie auf. Vor den in Europa häufigsten Erregerarten schützt eine Impfung. Sie wird abhängig vom individuellen Risiko in der jeweiligen Region empfohlen. In Deutschland am höchsten ist die Erregerdichte im Süden, im Westen hingegen ist sie sehr gering.