Bauherren sollten auf realistische Abschlagszahlungen achten
Berlin (dpa/tmn) - Bauherren müssen ihr Bauunternehmen schrittweise nach Stand des Baufortschritts bezahlen. So riskieren sie bei nicht erfüllter Leistung keinen Geldverlust.
Laut dem Verband der Privaten Bauherren (VPB) in Berlin sind die Abschlagszahlungen schon mal zu hoch angesetzt, die Bauherren gehen also in Vorkasse. Nicht selten müssen bereits 80 Prozent der Gesamtsumme an einen Generalunternehmer oder Generalübernehmer bezahlt sein, wenn erst der Innenputz ansteht. Danach folgten aber noch Arbeiten, die rund 30 bis 35 Prozent der gesamten Summe ausmachten. Meldet das Bauunternehmen nun Insolvenz an, ist das bereits gezahlte Geld in der Regel weg.
Der VPB rät daher Bauherren, auf einen realistischen Zahlungsplan zu achten. Dieser regelt, wann und für welche Leistung der Abschlagsbetrag fällig ist. Gut sei es, wenn erst Geld überwiesen wird, wenn auch der entsprechende Baufortschritt erreicht ist - und zwar auch so gut wie mängelfrei. Bei ausstehenden Kleinigkeiten dürfe der Bauherr das Doppelte der Beseitigungskosten von der Rate einbehalten. Bei gravierenden Mängeln werde vorerst nicht gezahlt.