Tropenholz vermeiden Bei Grillkohle auf Herkunftsangaben achten
Berlin (dpa/tmn) - Grillkohle enthält oft Tropenholz, ohne dass dies auf der Verpackung angegeben ist. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ und beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen.
Im vergangenen Jahr hat demnach das bundeseigene Thünen-Institut 1590 Proben von Holzkohle untersucht und fast jede dritte (rund 30 Prozent) hinsichtlich der Deklaration zur Holzherkunft als kritisch bewertet. Manche der geprüften Holzkohle-Chargen bestanden den Angaben zufolge gänzlich aus Tropenholz, ohne dass es angegeben wurde. Andere Proben enthielten beigemischte Tropenhölzer, obwohl sie laut Angaben „aus heimischen Laubhölzern“ hergestellt wurden.
Verbraucher können beim Kauf nicht immer erkennen, ob sie womöglich Tropenholz auf dem Grill verfeuern. Besonders vorsichtig sollten sie sein, wenn die Herkunft des Holzes auf der Verpackung nicht genau angegeben ist, rät die Umweltschutzorganisation BUND. Wahrscheinlich stecke dann Tropenholz drin, selbst wenn die Angabe „kein Tropenholz“ auf der Verpackung steht. Auch Hinweise wie „aus bewirtschafteten Forstbeständen“ oder „Naturprodukt“ seien ohne vertrauenswürdiges Siegel meist wenig verlässlich.
Die Umweltschützer empfehlen, nur Grillkohle aus europäischen Laubwäldern zu kaufen. Idealerweise ist sie aus Buche hergestellt und mit dem FSC- oder Naturlandsiegel zertifiziert. Landwirtschaftliche Abfallprodukte können eine umweltfreundliche Holzkohle-Alternative sein, etwa Grillbriketts aus Olivenkernen oder Kokosnussschalen.