Beim Putzen Haut mit Mehrweghandschuhen schützen
Berlin/Dresden (dpa/tmn) - Putzmittel können den Händen ganz schön zusetzen. Ein guter Schutz davor sind Mehrweghandschuhe, am besten mit Baumwollfutter. Sie helfen deutlich besser als Einweghandschuhe aus Latex.
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Einweg-Latexhandschuhe sind grundsätzlich nicht zum Schutz der Hände vor aggressiven Putzmitteln geeignet. Binnen Sekunden können die Reinigungssubstanzen durch das dünne Material dringen und auf die Haut gelangen. Darauf macht der Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin aufmerksam. Besser sind handelsübliche Mehrweghandschuhe aus Gummi mit langen Stulpen. Idealerweise haben sie ein Baumwollfutter, um das Schwitzen einzudämmen und direkten Kontakt mit der Gummierung zu vermeiden.
Die Dermatologin Andrea Bauer von der Abteilung Allergologie und Berufsdermatologie der Universitätsklinik Dresden hat die Behandlungsdaten von mehr als 800 Reinigungskräften mit Hauterkrankungen ausgewertet. Dabei stellte sie fest, dass nicht nur Putzlaien, sondern häufig auch Reinigungsprofis die falschen Handschuhe verwenden. Die Folgen sind Kontaktekzeme: Die Haut ist gerötet, juckt und nässt, sobald sie mit den Reinigungssubstanzen in Berührung kommen.
Daraus können sich Allergien entwickeln. Bauer rät, vorzugsweise Putzmittel ohne Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe zu verwenden. So lässt sich das Risiko stark absenken, dass sie eine Allergie auslösen. Arbeitgeber sind zudem verpflichtet, ihren Angestellten geeignete Hautschutzcremes und Handschuhe für spezielle Arbeiten zu stellen.
Aber auch für Putzlaien gilt: vor dem Putzen und Handschuh-Anziehen eine Handschutzcreme auftragen, danach eine Pflegecreme. Wer viel an den Händen schwitzt, kann unter den Mehrweggummihandschuhen zusätzlich Baumwollhandschuhe tragen, empfiehlt der Berufsverband. Außerdem lässt sich das Schwitzen verringern, wenn das Putzwasser nicht heißer als Körpertemperatur ist.