Die Wohnung als Tanzfläche - Decke hält Gewicht aus
Berlin (dpa/tmn) - Wie viele Gäste passen ins Wohnzimmer, ohne dass dem Untermieter sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fällt? Antwort: genug. Denn zum Glück gibt es auch für solch spezielle Fragen zum Fußboden eine beruhigende DIN-Norm.
Wohnungsbesitzer müssen nicht befürchten, dass Partygäste durch Tanzen den Fußboden zum Einsturz bringen. Laut der DIN-Norm 1055 beträgt die gesetzlich vorgegebene Verkehrslast in Wohngebäuden mindestens 150 Kilogramm pro Quadratmeter, wie Karl-Peter Nielsen von der Baukammer Berlin erklärt. Das seien etwa zwei durchschnittlich schwere Erwachsene pro Quadratmeter, was bei einem Raum von 20 Quadratmetern immerhin 40 Partygäste ergibt. Zwar müssten auch Möbel in die Rechnung einbezogen werden. Aber getanzt wird ohnehin nur dort, wo weder Schrank noch Schreibtisch stehen.
Ein Problem könnten höchstens die Schwingungen sein, die durch gleichmäßige Tanzbewegungen oder Springen entstehen, sagt Nielsen. Im Zweifelsfall biegen sich die Holzbalken so stark durch, dass Risse im Boden oder in der Decke des Mieters eine Etage tiefer entstehen. „Da kann es Ärger geben. Aber es stürzt nichts ein.“