Eltern mit Kleinkindern sollten Treppen und Balkon sichern
Köln (dpa/tmn) - Kleine Kinder sind neugierig. Das ist gut so, aber manchmal auch gefährlich. Sie könnten von der Treppe stürzen, aus dem Fenster fallen oder giftige Putzmittel trinken. Eltern gucken sich deshalb besser kritisch in der Wohnung um.
Treppen können für kleine Kinder schnell gefährlich werden. Sie laden zwar geradezu dazu ein, die Stufen rauf- und runterzukrabbeln. Aber das Risiko, das Gleichgewicht zu verlieren und dann runterzufallen, ist groß. Eltern können es durch Absperrgitter an Treppenauf- und -abgängen verringern. Darauf weist der TÜV Rheinland hin. Sie sollten außerdem einen Blick auf das Treppengeländer werfen: Manchmal sind die Abstände zwischen den Streben so groß, dass Kinder ihren Kopf zwar hindurchquetschen können, dann aber steckenbleiben.
Die gleiche Gefahr lauert auch am Balkongitter. Eine gute Alternative sei ein Sichtschutz, durch den die Streben nicht frei zugänglich sind. Außerdem empfiehlt Berthold Tempel, Kindersicherheitsexperte beim TÜV Rheinland, Kinder nie allein auf dem Balkon zu lassen. Und alles, was ihnen als Kletterhilfe dienen könnte, sollte dort nicht stehen bleiben.
Aber auch Fenster sind in Haushalten mit Kleinkindern ein Risikofaktor: Wenn die Kleinen es schaffen, auf die Fensterbank zu klettern, könnten sie schlimmstenfalls rausstürzen. Steht das Fenster offen, können sich Kinder außerdem die Finger klemmen, wenn sie es anstoßen und es zufällt. Zum kindersicheren Haushalt gehören aber auch Steckdosen, von denen keine Gefahr ausgeht: Mit im Handel erhältlichen Einsätzen lassen sie sich für den Fall sichern, dass kleine Kinder aus Neugier zugreifen.
Herabhängende Kabel von Elektrogeräten auf Tischen oder Fensterbänken sind ebenfalls gefährlich: Wenn Kinder versuchen, sich daran hochzuziehen, könnten die Geräte auf sie fallen und sie zum Beispiel am Kopf verletzen. Tempel empfiehlt daher, lose Kabel in Kabelschächte oder -kanäle zu verlegen. Schränke mit Sicherheitsriegeln sind ein guter Ort zum Aufbewahren für Gegenstände, an denen sich Kinder verletzen könnten - das gilt dem TÜV Rheinland zufolge beispielsweise auch für Porzellan. Generell sollte außerdem alles, woran sich Kinder vergiften könnten, unbedingt außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt werden, Putzmittel genauso wie Medikamente.