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Exotische Weihnachtsbäume gefragt

Dresden (dpa) - Das Angebot an Weihnachtsbäumen wächst ständig, die richtige Wahl zu treffen wird immer schwieriger. Der nadelige Schmuck im Wohnzimmer wird alljährlich mehr zu einer Frage der Mode und des Geldbeutels.

„Der Trend geht zu exotischen Bäumen“, sagte Johannes Ott vom Sächsischen Waldbesitzerverband in Tharandt bei Dresden. Heimische Kiefern und Schwarzfichten seien immer weniger gefragt. Rund 1,4 Millionen Christbäume werden dem Staatsbetrieb Sachsenforst in Pirna zufolge jährlich an den Mann gebracht. Etwa 200 000 bis 300 000 davon stammten aus dem Freistaat - zumeist von Plantagen. Der größte Teil aber wird importiert - aus anderen Bundesländern oder Skandinavien.

Der „normale Weihnachtsbaum“ misst laut Ott etwa 1,80 Meter bis 2,50 Meter. Doch dann beginnen die Unterschiede. „Fast jeder zweite verkaufte Baum ist mittlerweile eine Nordmanntanne.“ Die sehe etwas „fülliger“ aus als die Schwarzfichte und halte die Nadeln länger. Sehr begehrt seien auch Blautannen, etwas schwerer sei Serbische Fichte zu bekommen. „Deren Nadeln haben einen leicht silbernen Schimmer“. Zudem falle dieser Baum von der Gestalt her meist etwas schmaler aus. „Das ist gut, wenn nicht viel Platz vorhanden ist.“

Bei noch höheren Ansprüchen muss es eine Pazifische Edeltanne sein. „Ein edles Gewächs“, schwärmte Ott. Allerdings sei deren Anbau nicht einfach und der Baum deshalb auch etwas teurer. Er rechnet damit, dass die preiswerteren Bäumchen in diesem Jahr für etwa 15 bis 20 Euro zu haben sein werden, die gehobene Kategorie bis 50 oder 60 Euro geht. Vor fünf Jahren noch lagen die Preise noch zwischen zehn und 40 Euro. Für private Waldbesitzer sind Weihnachtsbäume wichtig fürs Geschäft. „Es gibt Betriebe, die leben davon“, sagte Ott.

Auch Bedürftige müssen nicht auf die Tanne verzichten. „In den Essen-Ausgaben der Dresdner Tafel gibt es zur Weihnachtszeit gespendete Bäumchen“, sagte Tafel-Chefin Edith Franke. Kurz vor den Feiertagen würden diese von einigen Händler schon nicht mehr gebraucht. „Da gibt es große und kleine Bäumchen.“ In der Regel könne jeder, der einen haben will, auch einen bekommen.