Für Burgenbauer und Förmchenkünstler - Einen Sandkasten anlegen
Köln (dpa/tmn) - Lebenslange Freundschaften beginnen im Sandkasten: Kinder sind ganz verrückt auf die Zeit im Sand mit Freunden. Eltern können diesen kleinen Spielplatz im Garten leicht selbst bauen.
Sie backen Sandkuchen, stürzen Kunstobjekte aus den Förmchen oder bauen mächtige Burgen: Kinder lieben Sandkästen. Eltern können die Kästen für den Garten selbst bauen - das ist gar nicht so schwer.
„Solange die Kinder klein sind, ist es sinnvoll, den Kasten recht nah am Haus oder an der Terrasse zu haben“, findet Susanne Woelk von der Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg. Denn hier habe man die Kinder besser im Blick. „Die Sandkiste darf nicht in der prallen Sonne stehen“, rät Woelk außerdem zur Standortauswahl. Ein schattiger Platz unter einem Baum sei optimal. Sonst sollte ein Schirm für den Sonnenschutz sorgen, manche Kästen haben auch ein Dach.
Ein Sandkasten mit Sitzflächen kann aus Bohlen zusammengesetzt werden. „Bis zu einer Länge von vier Metern werden Bohlen recht preisgünstig angeboten“, erklärt Jens Holst, Trainer an der Heimwerkerschule DIY-Academy in Köln. Der Zimmermann rät, Bretter mit einer Breite von 20 Zentimetern und einer Dicke von 4 Zentimetern zu kaufen. Die Länge hängt davon ab, wie groß der Sandkasten sein soll.
Wichtig sei, dass das Holz nicht imprägniert ist. Denn der Regen könne die Stoffe auswaschen, und sie gelangen in den Sand - Kinder probieren davon gerne mal. Eine Konstruktion aus nicht imprägnierter Tanne oder Fichte halte auch etwa fünf Jahre, sagt Holst. „Teurer, aber auch widerstandsfähiger gegen Holzfäule sind Lärche, Douglasie oder Robinie“, sagt Peter Himmelhuber, Gärtner aus Regensburg.
Damit der Sand eines Kastens ohne Dach nach einem Regenschauer gut trocken kann, muss das Wasser ablaufen können. Dafür wird am Standort eine Dränschicht Kies verteilt, erläutert Himmelhuber. Darüber komme ein wasserdurchlässiges Vlies. Das sorge zum einen dafür, dass das Wasser absickern kann, und zum anderen, dass das Kind nicht mit dem Kies in Berührung kommt. Auch Tiere und Unkraut hält das Vlies ab. Alternativ können Pflastersteine als Untergrund dienen. Durch die breiten Fugen fließt das Wasser gut ab.
Das Vlies sollte man am Rahmen festtackern - einen Boden aus Holz bekommt der Sandkasten nicht. Der Rahmen setzt sich aus vier Bohlen zusammen, die miteinander verschraubt werden. Diese Seitenwände sollten 40 Zentimeter hoch sein, da die Sandschicht im Kasten mindestens 20 Zentimeter dick sein müsse, erläutert Holst.
Der Heimwerkerexperte setzt dafür zwei quadratische Rahmen übereinander. Diese werden mit einer Leiste oder mit Dreiecken aus Holz verbunden. Auf diesen Rahmen wird ebenfalls aus Holzbohlen eine Sitzfläche gelegt und verschraubt. Ist die Sitzfläche breiter als 20 Zentimeter, sollte man dreieckige Holzstützen darunter einziehen, rät Holst. Das mache die Fläche stabiler.
Die Wände und die Sitzfläche setzt der Heimwerker am besten mit Senkkopfschrauben aus Messing zusammen. Diese kommen komplett in das Holz und stehen nicht ab. Die Ränder des Holzes sollten mit einer Oberfräse, einem Schleifgerät oder mit Schleifpapier abgerundet werden. Es dürfen keine scharfen oder spitzen Kanten abstehen. Wer versierter ist, kann noch ein Dach bauen - dazu schrauben Heimwerker zwei breite Bretter zu einem Dreieck zusammen und setzen sie auf Pfähle.