Mängel müssen sofort angezeigt werden
Berlin (dpa/tmn) - Ob Feuchtigkeitsschaden oder Schimmelfleck: Bei einem Mangel in der Wohnung sollten die Mieter den Schaden sofort ihren Vermietern melden. Nur so kann die Beseitigung des Schadens beansprucht werden.
Treten während der Mietzeit Mängel in oder an der Wohnung auf, muss der Vermieter sofort informiert werden. Darauf weist der Deutsche Mieterbund (DMB) in Berlin hin. Diese sogenannte Mängelanzeige sollte schriftlich erfolgen. Denn die Anzeige ist Voraussetzung dafür, dass der Mieter seine Ansprüche auf Reparatur, Mängelbeseitigung oder Mietminderung durchsetzen kann.
Die Mängelanzeige ist auch erforderlich, um sich vor späteren Schadenersatzansprüchen des Vermieters zu schützen. Sie ist im Gesetz sogar ausdrücklich vorgeschrieben. Informiert der Mieter seinen Vermieter beispielsweise nicht über einen Feuchtigkeitsschaden oder Schimmelfleck im Schlafzimmer und wird dieser Schaden immer größer, haftet hierfür der Mieter.
Hat der Mieter den Mangel dagegen angezeigt, muss er bei einer Vergrößerung oder Verschlimmerung nicht erneut den Vermieter informieren. Das gilt zumindest, wenn die Schadensentwicklung darauf zurückzuführen ist, dass der Vermieter nichts zur Mängelbeseitigung unternommen hat. Dass infolge einer unterbliebenen Beseitigung eine Ausweitung der Schimmelpilzbildung zu befürchten ist, erfordert offensichtlich keine erneute Mängelanzeige, entschied der Bundesgerichtshof (Az.: VIII ZR 317/13).