Mülltonnen vor Waschbären sichern

Berlin (dpa/tmn) - Laut dem Deutschen Jagdverband hat der Waschbär sein Verbreitungsgebiet landesweit in sieben Jahren fast verdoppelt. In der freien Natur, aber auch in vielen Wohngebieten taucht er verstärkt auf.

Foto: dpa

Ein Besuch des Kleinbären lässt sich jedoch verhindern.

Waschbären durchwühlen auf Futtersuche oft Mülltonnen. Der Mensch sollte frei zugängliche Behältnisse mit Spanngummis schützen, rät die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Berlin. Die Tonnen stehen möglichst mindestens einen halben Meter von Zäunen, Mauern und Zweigen entfernt. Aber nicht nur die Tonnen locken die Wildtiere an: Gelbe Säcke werden daher am besten erst am Abholtag ins Freie gestellt oder ebenfalls in verschließbaren Behältnissen aufbewahrt.

Anlocken lassen sich Waschbären von Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Brot und Obst auf dem Kompost, Garten- und Gemüsereste wie Kartoffelschalen interessieren sie nicht. Auch Futter für die Haustiere mögen die Waschbären, genauso wie Fallobst und reife Früchte im Garten. Obstbäume schützen Hobbygärtner daher möglichst mit einem mindestens ein Meter hohen Blechring - er wird um den Stamm gelegt und verhindert, dass die Tiere hochklettern können.

Waschbären nisten sich auch gerne in Dachböden ein. Regenrinnen und Bäume am Haus helfen beim Aufstieg, verschobene Ziegel und Öffnungen im Dach sind Einstiegstore. Auch der Schornstein dient den nachtaktiven Tieren als Quartier. Hausbesitzer verhindern am besten den Aufstieg: Schlupflöcher mit Baumaterialien verschließen, den Schornstein mit einem Metallgitter bedecken. Ein Blech von mindestens einem Meter Breite wird über den Fallrohren der Regenrinnen angebracht.