Schimmelbefall: Wann ein Experte helfen muss

Barmstedt (dpa/tmn) - Schimmel in der Wohnung - viele Verbraucher kennen das Problem, das besonders gerne im Winter zu entdecken ist. Was man gegen kleinere Schimmelflecken tun kann und ab wann ein Experte helfen muss, erklärt der Regionalverband Umweltberatung Nord.

Bei Schimmelflecken ab einem halben Quadratmeter Größe sollten Betroffene nicht mehr selbst Hand anlegen. „Spätestens dann sollten sie einen Fachmann zurate ziehen“, sagt Roland Braun vom Regionalverband Umweltberatung Nord (RUN). Für die Beurteilung des Schimmelbefalls und die Einschätzung des Schadens seien Beratungsstellen wie der RUN, die Verbraucherzentralen oder der Berufsverband Deutscher Baubiologen zuständig. Für die Beseitigung gebe es spezielle Sanierungsfirmen. Mit Schimmelproblemen können sich Verbraucher auch an das Netzwerk Schimmelberatung in Hamburg wenden, das am 12. November seinen ersten Aktionstag hat.

Kleinere Flecken könnten Betroffene auch in Eigenregie entfernen, sagte Braun. „In der Regel reicht dann auch die mechanische Reinigung.“ Von harten Oberflächen lasse sich Schimmel oft einfach abwischen. Auf Reinigungsmittel mit Chlor oder Fungiziden sollten Betroffene in Wohnräumen allerdings verzichten. Aus Tapeten schnitten sie die Schimmel-Stellen am besten vollständig heraus. Anzeichen für Schimmel seien dunkle Verfärbungen.

„Komplizierter ist es, wenn ich nur eine Vermutung habe, aber keine Flecken sehe“, sagte Braun. Schimmel könnten die Betroffenen aber auch riechen: „Das ist so ein muffig-feuchter Geruch.“ Typische Stellen für den sogenannten versteckten Schimmel lägen zum Beispiel hinter der Holzvertäfelung im Keller oder unter dem Estrich.

Grundsätzlich gelte: „Schimmel muss beseitigt werden, egal wie groß der Befall ist.“ Vorher müssten Betroffene aber immer die Ursache herausfinden und beseitigen, warnt Braun. Die häufigsten Gründe seien eindringendes Wasser, schlechte Dämmung oder falsches Lüften.