Schwebende Wolken und Quallen: Trends bei Leuchten
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Farbenfrohe Quallen schweben in der Wohnzimmerecke, über dem Esstisch treffen sich hauchzarte Wolken, und neben dem Sessel steht eine Art Baum, dessen Blüten hell leuchten in den Abendstunden: So sehen die neuen Lampentrends aus.
Die angesagten Modelle sind angelehnt an Formen aus der Fauna und Flora. Gestaltet sind sie meist auch aus natürlichen Materialien. Von Holz und Papier sowie viel Glas berichtet Claudia Herke vom Stilbüro bora.herke.palmisano. Es hat eine Schau auf der Light+Building, der Messe für Licht und Gebäudetechnik in Frankfurt am Main (bis 18. März), zu den neuesten Entwicklungen der Branche zusammengestellt.
Die teils naturgetreuen, teils entlehnten Lampenformen haben folgenden Hintergrund: Der Mensch suche derzeit nach dem Ländlichen, hole sich die Natur in die Stadt. Warum? „Das ist ein ganz, ganz starker Gegentrend zu dem hektischen Alltag, der Digitalisierung und den vielen schnellen Bildern“, erklärt Herke. Natürliches verspreche Ruhe, Erholung und Entschleunigung.
Daneben aber finden sich in diesem Jahr ausgesprochen viele recht futuristische Lampen im Messeprogramm - ein Gegenentwurf zum Natürlichen. Man sieht ungewöhnlich geschnittene gläserne Objekte, neuartige Gewebe oder Lampenschirme, die an Ufos erinnern. Die neueste Formensprache ist möglich geworden durch die Verbesserungen der 3D-Drucktechniken und dem verstärkten Einsatz von weiteren computergestützten Fertigungsmöglichkeiten im Möbeldesign. Für Herke ist das daher ein besonders zukunftsträchtiger Trend im Leuchten-, wie auch im allgemeinen Möbeldesign.
Aber nicht nur hier tue sich einiges, auch bei der Nutzung von „architektonischem Licht“, erklärt die Trendanalystin. „Lampen werden hier nicht nur als Objekt verwendet, sondern etwa in der Wand eingesetzt.“ Und auch hier werden neueste Fertigungstechniken „nun endlich umgesetzt“, erklärt Herke. Lange waren die Lampenhersteller damit beschäftigt, Gesetzesänderungen umzusetzen und ihre Glühlampen durch LED-Technik zu ersetzen sowie diese Technologie besser einzubinden. „Jetzt sind sie auf dem Stand, dass sie auch schauen können, was man damit alles so machen kann.“