Silberfischchen mit Honig oder Mehl fangen
Hamburg (dpa/tmn) - Lästige Silberfischchen und Kellerasseln in der Wohnung lassen sich auch ohne Chemie beseitigen. Geködert werden können sie mit feuchten Tüchern, die mit etwas Mehl oder Zucker bestäubt sind, rät das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) in Hamburg.
Bewohner können auch mit Honig bestrichene Pappstreifen auslegen oder gekochte Kartoffeln in einer Schale aufstellen. Diese Fressfallen für die nachtaktiven Tierchen sollten abends ausgelegt werden - am folgenden Morgen werden sie dann auf den Komposthaufen geworfen.
Es gibt auch vorbeugende Maßnahmen, um die Tierchen aus der Wohnung fernzuhalten. Denn sie mögen den Angaben zufolge hohe Luftfeuchtigkeit. Dagegen helfe zwei- bis dreimaliges Stoßlüften am Tag im Keller und in der Wohnung. Dauerlüften mit gekippten Fenstern sollte vermieden werden, da dann der Luftaustausch zu lange dauere.
Auch sollte keine Wäsche in fensterlosen Räumen trocknen, die sich nicht lüften lassen, warnt das vom Umweltbundesamt unterstützte PAN. Im Bad sollten Bodenmatten immer gut getrocknet werden und Fließen nach dem Duschen mit einem Abzieher von Wasser befreit werden. Da besonders Silberfischchen sich gerne in Abflüssen aufhalten, sollten diese in Waschbecken und Wannen nachts verschlossen werden. Weitere Maßnahmen gegen Kellerasseln und Silberfischchen gibt es in einem neuen Informationsblatt des PAN.
Die Plagegeister sind aber nicht gesundheitsgefährdend. Im Gegenteil: Silberfischchen fressen den Angaben zufolge Hausstaubmilben, deren Kot beim Menschen Allergien auslösen kann. Nur bei starken Befall könnten Kellerasseln und Silberfischchen Lebensmittel verunreinigen oder zum Beispiel Tapeten beschädigen. Kellerasseln fressen in Blumenkübeln auch lebende Wurzeln auf.