Zahlungsplan sollte sich immer am Stand des Baus orientieren

Berlin (dpa/tmn) - Beim Hausbau werden häufig Leistungen in Rechnung gestellt, die noch gar nicht erbracht wurden. Um unnötige Vorauszahlungen zu umgehen, sollte der Zahlungsplan den Bauzustand des Hauses berücksichtigen.

Bauherren müssen im Verlauf des Hausbaus immer wieder Teilsummen bezahlen. Der vorher festgelegte Zahlungsplan sollte sich am Bauablauf orientierten, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin. Nach VPB-Erfahrungen verlangten viele Firmen zu hohe Abschlagszahlungen. Zum Beispiel müssten künftige Bewohner eines Fertighauses nicht selten 80 Prozent der Gesamtsumme bezahlen, bevor die Handwerker mit dem Innenputz beginnen. Allerdings entspreche das einem Stand der Arbeiten, der erst etwa 65 bis 70 Prozent der Summe ausmache.

Ein Zahlungsplan sieht bei jedem Gebäude anders aus, ein Standardplan sollte nicht verwendet werden. Allerdings empfiehlt der VPB, die ersten Schritte des Baus grob so zu finanzieren: 5 Prozent der Bausumme werden bezahlt nach Vorlage der Planungsunterlagen mit dem Bauantrag und den notwendigen Nachweisen etwa zu Statik, Wärme- und Schallschutz. Rund 18 Prozent könnten fällig werden, wenn das Erdgeschoss mit Decke im Rohbau steht. 25 Prozent überweist der Bauherr, wenn der Rohbau mit gedecktem Dach sowie Arbeiten durch Klempner und Spengler fertig ist. Der VPB bietet für Bauherren einen Ratgeber mit weiteren detaillierten Vorschlägen für den Zahlungsplan an.