Widerstandsfähigkeit des Laminats am RLB-Wert erkennen

Bielefeld (dpa/tmn) - Laminat muss das schwere Sofa tragen und den Aufprall einer herunterfallenden Tasse aushalten. Entscheidend dafür ist auch das Material unter dem Fußbodenbelag. Verbraucher erkennen die Widerstandsfähigkeit am RLB-Wert.

Nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Unterlage ist beim Laminatboden entscheidend. Darauf weist der Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller (EPLF) in Bielefeld hin. Die Unterlage wirke wie ein Stoßdämpfer.

Wie gut das beim jeweiligen Produkt funktioniert, erkennen Verbraucher an Werten auf den Verpackungen. Der RLB-Wert (für Resistance to Large Ball) gibt an, wie gut das Material einen Aufprall abfedert. Er sollte mindestens 500 betragen - für eine Fallhöhe von 50 Zentimeter. Bei starker Beanspruchung empfiehlt der Verband 1200.

Der Wert mit der Abkürzung CC (Compressive Creep) zeigt an, wie viel Belastung die Unterlage über zehn Jahren aushält. Je größer der Wert ist, desto eher können schwere Möbel daraufstehen. Empfohlen ist ein Mindestwert von 2 Kilopascal (kPa) bei 0,5 Millimeter Stauchung, für starke Belastung 20 Kilopascal.

Laminat lebt länger, wenn die Unterlage die Klickverbindungen zwischen einzelnen Platten abstützen kann. Diese Fähigkeit erkennen Verbraucher am CS-Wert (Compressive Strength). Der Verband rät, das dieser mindestens 10 Kilopascal bei 0,5 Millimeter Stauchung und bei erhöhten Anforderungen mindestens 60 Kilopascal beträgt.

Weitere Abkürzungen und Hinweise zum Kauf der Unterlage finden Verbraucher in dem kostenlosen Merkblatt „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen — Prüfnormen und Kennzahlen“.