Das gilt für Bäume: Anwachsgarantie eher nicht sinnvoll

Neustadt/Weinstraße (dpa/tmn) - Manche Gärtnereien und Baumschulen bieten Anwachsgarantien für Bäume an. Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz hält diese für wenig sinnvoll. Meist wird diese Garantie angeboten für eine kurze Zeit von drei Monaten bis maximal einem Jahr.

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Dabei braucht ein Gehölz etwa zwei Jahre zum Anwachsen. Bis dahin kann einiges geschehen: Die neu gepflanzten Bäume reagieren den Experten zufolge wesentlich empfindlicher auf Trockenheit, zu viel Nässe, Kälte oder Hitze. Eine Wachstumsdepression, Krankheiten und Schädlinge können die Folge sein - und damit das Eingehen des Baumes.

Daher werden Anwachsgarantien auch oft nur mit Bedingungen gewährt, etwa dass der Käufer die richtige Pflanztiefe, Düngung und Bewässerung beachtet. Und Schäden durch Witterungsbedingungen wie Dürre und Frost sowie ein Schädlingsbefall werden ausgeschlossen, berichten die Experten der Gartenakademie.

Sie betonen daher, dass seriöse Gartenbaufirmen so eine Garantie eigentlich nur geben können, wenn sie selbst den Baum pflanzen und ihn während der gesamten Anwachsphase pflegen. Das kostet aber auch extra.

Außerdem haben Hobbygärtner manchmal auch Glück bei einem Ausfall: Gärtnereien ersetzen durchaus mal Pflanzen aus Kulanz. Aber das gilt aus wirtschaftlichen Gründen meist nicht für schon groß gekaufte Bäume.

Daher raten die Experten auch, im Zweifel besser auf kleinere und damit günstigere Pflanzen zu setzen, statt schon auf drei oder vier Meter hohe und recht teurere Bäume - auch wenn man ihnen eine Weile beim Wachsen zusehen muss.