Feld-Ahorn ist Baum des Jahres 2015
Berlin (dpa) - Der Baum des Jahres 2015 macht sich auch gut im Garten: Der Feld-Ahorn eignet sich als Hecke oder Solitär. Er vertrage Rückschnitte und lasse sich daher leicht zu Formgehölzen schneiden, erklärt die Dr. Silvius Wodarz Stiftung, die den Titel vergibt.
Der Feld-Ahorn (Acer campestre) ist der Baum des Jahres 2015. Der robuste „kleine Bruder“ des Spitz- und Bergahorns ist auch unter dem Namen Maßholder bekannt. Am Donnerstag (16. Oktober) wurde er im Berliner Zoo zum 27. Baum des Jahres ausgerufen. Er ist relativ klein, knorrig, mehrstämmig und vor allem unauffällig - und zumeist am Feldrain oder in Hecken zu finden, wie die Baum-des-Jahres-Stiftung berichtete. Die kleinen, langgestielten Blätter zeigen im Herbst ein strahlendes Goldgelb und die Früchte bilden die beliebten Ahorn-Propellerchen aus.
Die ursprüngliche Heimat des Feld-Ahorns ist Mittel- und Südeuropa, aber er arbeitet sich gen Norden vor. Derzeit gibt es bundesweit in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Exemplare des Maßholders, in Berlin und Brandenburg steht er auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Dennoch macht der maximal 20 Meter hohe Feld-Ahorn mittlerweile als Stadt- und Straßenbaum Karriere: Er verträgt sowohl stark verdichtete Böden, Ozon, intensive Sonne und Trockenheit als auch wochenlange Überflutungen.
Sein Holz wird aufgrund der schmalen Stämme nur selten verarbeitet, aber die Blätter des Feld-Ahorns sind nutzbar: In Notzeiten wurden sie als Sauerkrautersatz verwendet. „Sie schmecken auch als Salatbestandteil“, wirbt die Stiftung.