Herbst ist Pflanzzeit: Auf gut ausgebildete Wurzeln achten
Haan (dpa/tmn) - Gehölze und Hecken können nun in die Erde. Schon beim Kauf der Ware müssen Hobbygärtner ein gutes Auge beweisen. Danach geht es um die Frage: Pflanzloch oder Pflanzgraben?
Im Herbst können Gehölze gesetzt werden - zum Beispiel Heckenpflanzen. Deren Wurzeln sollten beim Kauf gut ausgebildet sein. Bei wurzelnackter Ware ohne Topf achten Hobbygärtner am besten darauf, dass die Proportionen des Ballens zu den oberirdischen Trieben passen. Ist der Wurzelballen zu klein, steht die Pflanze später nicht richtig. Darauf weist der Verband der GartenBaumschulen hin. Die Wurzeln von Pflanzen im Topf sollten nicht oben herausschauen.
Hat das Gehölz so viele Wurzeln, dass sie bereits an der Topfwand entlang wachsen, wird der Ballen mit einem Messer eingeschnitten. Sonst kann es sein, dass die Wurzeln in der Form des Topfes bleiben, sich in der Erde nicht verzweigen und nicht anwachsen. Exemplare mit Wurzeltuch kommen noch darin in das Pflanzloch.
Wer eine ganze Hecke anlegt, sollte nicht Löcher für die einzelnen Pflanzen, sondern einen Graben für alle ausheben - so machen das den Angaben zufolge auch die Profis. Das Pflanzloch sollte ein Drittel größer als der Wurzelballen sein. Die Sträucher kommen so in die Erde, dass sich ihre Seitentriebe berühren.
Die aufgefüllte Erde wird gut angetreten, damit Luftkammern im Boden einbrechen. Denn wachsen neue Wurzeln in so eine Kammer hinein, sterben sie ab. Gut sei ein Gießrand in Form eines kleinen Erdwalls links und rechts der Hecke - das hält das einsickernde Gießwasser an Ort und Stelle.
Ist es in der ersten Zeit trocken und frostfrei, müssen die jungen Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Gedüngt wird im Herbst nur noch sparsam, denn Nährstoffe aus Kompost würden nur den Austrieb fördern - und die Pflanzen sind dann empfindlicher im Winter. Zu viel Flüssigdünger lässt die Wurzeln absterben.