Holzbelag für die Terrasse: Gefälle einplanen
Berlin (dpa/tmn) - Holz für den Terrassenboden hat mehrere Vorteile: Es wird in der Sonne nicht so heiß wie mancher Steinbelag, es wirkt gemütlich und ist ein natürlicher Rohstoff. Doch welches wählen?
Berlin (dpa/tmn) - Holz für den Terrassenboden hat mehrere Vorteile: Es wird in der Sonne nicht so heiß wie mancher Steinbelag, es wirkt gemütlich und ist ein natürlicher Rohstoff. Doch welches wählen?
Neben geeigneten Holzarten müssen sich Heimwerker auch noch überlegen, ob sie nicht lieber zu aufgearbeiteten Hölzern oder gar Verbundstoffen greifen. Ein paar Fakten zum Terrassenbau vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel:
Material: Holz kann in seiner natürlichen Form verwendet werden. Hier sollte man Wert auf Arten legen, die im Freien lange beständig sind. Der Verband rät etwa zu Douglasie, der Europäischen oder Sibirischen Lärche, Ipe oder Bangkirai. Im Handel finden sich auch sogenannte thermisch modifizierte Hölzer, auch als Thermoholz bekannt. Diese Dielen wurden mit Hitze behandelt, was ihnen mehr Ausdauer gibt. Holz in seiner ursprünglichen Form quillt auf oder schwindet je nach Klima, durch das Verfahren wird dieses Verhalten stark reduziert. Ähnliche Eigenschaften haben chemisch modifizierte Hölzer. Auch die Polymer gebundenen Faser-Verbundwerkstoffe, kurz WPC, bestehen meist zu einem Gewichtsanteil von 50 Prozent oder mehr aus Holzmehl sowie aus Kunststoffen und Additiven. Bei Terrassendielen sind es laut dem Verband etwa 70 Prozent Holzanteil. Dieser Materialmix splittert nicht und ist pflegeleicht.
Planung: Die Fläche für eine Terrasse hat am besten ein Gefälle von ein bis zwei Grad, in dessen Richtung die Bretter längs verlegt werden. Hierüber läuft Regenwasser ab. Die Dielen lassen sich etwa auf alten Balkon- oder Fliesenflächen verlegen. Im Garten rät der Verband zu einem Fundament aus einer etwa 20 Zentimeter dicken Schicht Schotter, gefolgt von einer 5 Zentimeter dicken Schicht aus Splitt- oder Brechsand. Darauf kommen wiederum einzeln ausgelegte Gehwegplatten, die man in einem Maximalabstand von 50 Zentimetern zueinander auf der Fläche verteilt.
Aufbau: Über dem alten Steinboden oder dem Fundament im Garten folgt ein Holzunterbau, ein Art Gerüst. Der Abstand der einzelnen Hölzer dieses Unterbaus sollte maximal 40 bis 50 Zentimeter betragen. Darauf kommen dann die Dielen, die nicht ganz bündig liegen dürfen, sondern einen Abstand von 5 Millimetern zwischen den beiden Stoßfugen brauchen. Zwischen den Längsseiten der einzelnen Dielen bleibt am besten auch ein Abstand von 5 bis 10 Millimetern - und zwar bezogen auf das Nennmaß der Diele. Dieses ist angegeben auf dem Lieferschein. Dieser Abstand lässt dem Holz Raum zum Aufquellen.
Befestigung: Die Schrauben zum Befestigen sollten aus rostfreiem Edelstahl sein. Bei gerbstoffhaltigen Hölzern wie Bangkirai rät der Verband zu sogenannten V2A-Schrauben, sonst verfärbe sich das Holz.